Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (60:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/Soulfood Music (26.01.07)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.jameschristianmusic,com
Bereits 1988 wurde HOUSE OF LORDS von Gregg Guiffra und Chuck Wright aus der Taufe gehoben. Verstärkt wurden sie kurze Zeit später durch den ALICE COOPER drummer Ken Mary und Lanny Cordola an der Gitarre. Mit ihren Demos beeindruckten sie genau zum richtigen Zeitpunkt den KISS Bassisten Gene Simmons, der die Band kurzerhand unter seine Fittiche nahm und ihnen bei seinem eigenen Label „Simmons Records“ die Möglichkeit gab, ihr Debüt einzuspielen.
Diese selbstbetitelte Scheibe, bei der der bis dato völlig unbekannte Sänger James Christian ebenfalls seinen Einstand gab, schlug ein wie eine Bombe, und bescherte der Band einen Slot auf der CHEAP TRICK US Tour, sowie den Posten als Anheizer für die SCORPIONS auf deren europäischen Ausläufer ihrer World Tour.
Mit dem zweiten Album „Sahara“ erreichten sie dann endgültig den Hard Rock Olymp, tourten 1991 mit der Poser Kapelle „Nelson“ um die Welt, um sich danach völlig überraschend aufzulösen.
Es gab zwar noch den Versuch, den Namen HOUSE OF LORDS mit gänzlich anderen Musikern am Leben zu halten, doch es blieb bei dem Versuch. Im Jahre 2000 beschloss man, eine Reunion in Originalbesetzung zu versuchen, wobei Gregg Guiffra allerdings kurz vor knapp doch noch vom rollenden Zug sprang.
Trotzdem spielte die Band 2005 mit „The Power & The Myth“ ein viel beachtetes Album ein, und man beschloss, auf große Reunion Tour zu gehen.
Der Auftritt beim legendären FIREFEST FESTIVAL in Nottingham vom 26.11.2005 wurde mitgeschnitten und jetzt als „Live In The U.K.“ veröffentlicht.
Dreizehn Songs haben es auf das Live Album geschafft, wobei man sich natürlich bei der Setlist auf die größten Hits der Band festlegte, die es ohne Frage in sich haben und kaum Wünsche offen lassen.
Der Sound der Band ist ok, was mir ein bisschen abgeht, ist das fehlende Livefeeling der Aufnahme. Publikumsreaktionen sind nur sehr spärlich zu hören, aber ab und zu kommen sie doch ganz leise durch, womit ich zu dem Schluss komme, dass sie auch durchaus da waren.
Schlecht abgemischt, kann ich dazu nur sagen. Und das ist mehr als Schade, denn die Band ist wirklich in Topform. Aus diesem Grund kann ich das Album auch nur wegen der Songauswahl und dem damit verbundenen „best of“ Charakter empfehlen. Im Grunde genommen hätten sie auch alle ihre Hits remastern und wirklich als reine Best Of Scheibe auf den Markt bringen können.
Fazit: Durch die Songauswahl wird das Album durchaus interessant, und wenn man nicht so viel Wert wie ich auf den Live Charakter legt, kann man getrost zuschlagen.
Fans von reinrassigen Livealben werden vom Sound eher enttäuscht sein.
Mit „Havana“ ist ein neuer Studio Track, sozusagen als Appetizer für das nächste Album, als Bonus auf dem Album, der einen durchaus eine gewisse Vorfreude auf das nächste Werk verschafft.
Tracklist:
#01 – Sahara
#02 – Chains Of Love
#03 – Love Don’t Lie
#04 – Pleasure Palace
#05 – Talkin’ Bout Love
#06 – The Edge Of Your Life
#07 – Mind Trip
#08 – All Is Gone
#09 – The Rapture
#10 – I Wanna Be Loved
#11 – Can’t Find My Way Home
#12 – Slip Of The Tongue
#13 – Havana (bonus studio track)
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out