Rock / Hard Rock
Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (40:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (10.10.08)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.honeymoonsuite.com
HONEYMOON SUITE wurden von Sänger Johnnie Dee und Gitarrist Derry Grehan gegründet, und das bereits vor mehr als 25 Jahren. Mit den diversen Best Of- und Live- Scheiben, die eine Band mit dieser Lebensdauer unweigerlich auf den Markt bringt, haben es die Kanadier immerhin auf elf Alben gebracht.
Elf Songs haben sie auch für ihre aktuelle CD „Clifton Hill“, was übrigens der Name des Ortes nahe der Niagarafälle ist, in dem die Band 1982 gegründet wurde, unter der Leitung von Produzent Tom Treumuth, der bereits das Debütalbum 1984 produzierte, eingespielt.
Und auch diesmal bleiben sie sich treu, und haben sich den Melodic Rock ganz dick auf die Fahne geschrieben. Zum Line Up gehören neben dein beiden Bandgründern noch Drummer Dave Betts, Bassist Gary Lalonde und Keyboarder Ray Cockburn, die allesamt dafür sorgen, dass „Clifton Hill“ ein sehr homogenes Album geworden ist, dass mit zahlreichen Facetten aufwarten kann, und von der kräftigen, leicht rauchigen Stimme von Johnnie Dee dominiert wird.
Dabei wird er perfekt von dem „dreckigen“ Gitarrenspiel von Derry Grehan nach vorne getragen. Egal ob es sich jetzt um die schnelleren, extrem rockigen Nummern wie „She Ain’t Alright“, „Tired Of Waitin’ On You“ oder „The House“, dem leicht funkigen „Riffola“, oder der tollen, sehr gefühlvoll gespielten Piano Ballade „Ordinary“ handelt, HONEYMOON SUITE lassen absolut nichts anbrennen und sind jederzeit authentisch.
Bei dem schleppenden „Separate Lives“ lassen sie auch mal kräftig die Blueskeule kreisen, um dann bei den Midtemposongs „“Sunday Morning“ und „Restless“ genau den Mittelweg zwischen den restlichen Songs einzuschlagen, was enorm für Abwechslung und Spannung sorgt, weil man nie wirklich weiß, was für eine Art Song als nächstes kommen wird. Diese beiden Tracks könnten auch gut auf einem BRIAN ADAMS vertreten sein, nur eine Spur rauer.
Mit „Down 2 Bizness“ haben die Kanadier auch eine reinrassige Hard Rock Hymne am Start, die sich auch nach mehreren Durchläufen nicht von der Spitzenposition meine Faves auf diesem Album verdrängen lassen wollte, und daher neben dem mit immer wieder von Breaks durchzogene „Tired Of Waitin’ For You“ zu meinen Anspieltipps zählt.
Fazit: Wer auf melodischen Hard Rock steht, macht mit „Clifton Hill“ von HONEYMOON SUITE absolut nichts falsch, denn das Album klingt frisch, rau und hat neben seiner Vielzahl an unterschiedlichen Tracks viele Ecken und Kanten, die offensichtlich mit Absicht nicht in der Produktion und im Mix glatt poliert wurden.
