Stil (Spielzeit): Melodic Rock (49:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Major MTM / SPV (19.01.07)
Bewertung: 4,5/10
Link: http://www.mtm-music.com
NORWAY wurde bereits 1986 von vier befreundeten Musikern in New Jersey gegründet, und ihr Debüt “Night Dreams” sorgte für sehr positive Resonanzen, vor allem in Europa und Japan, wo der AOR und Melodic Rock Zug zu dieser Zeit volle Fahrt aufgenommen hatte.
Die zuvor nur in Coverbands aktiven Musiker ließen ihre dort erlangten Erfahrungen in ihr Songwriting mit einfließen, und so erinnerte der Sound sehr an Bands wie die frühen BON JOVI, FOREIGNER oder die SCORPIONS.
Es sollte aber fast 14 Jahre dauern, bis ein Nachfolger des Debütalbums auf den Markt kam. Im März 2000 erblickte „Arrival“ das Licht der Welt, und sorgte für Begeisterung, nicht nur unter den alten Fans der Band.
In der Besetzung Dave Baldwin (lead vocals/keyboards), Jim Santos (guitars/vocals), Marty Brasington (drums/percussion) und Joe Slattery (bass/vocals) spielten NORWAY nun ihr aktuelles Album, mit dem mehr als passenden Titel „Rising Up From The Ashes“ ein. Neun Songs wurden eingespielt, die sich stilistisch zwischen Melodic Rock und Hard Rock bewegen, und vom Rocker über den Midtempo Song bis zur Ballade den kompletten Bereich dieses Musikstils abdecken.
Was sofort auffällt ist die sehr schöne Rockstimme von Dave Baldwin, die perfekt zu den Songs passt. Gute Laune Nummern wie „American Girl“ bringt er genauso überzeugend rüber wie die Ballade „Only One I Need“ oder den Rocker und Opener „Save Me“. Woran ich allerdings etwas zu auszusetzen habe, ist der Sound, bzw. der Mix.
Die Gitarren kommen einfach zu schwach rüber, nur bei den Soli hört man sie eigentlich richtig. Ansonsten muss man bei einigen Songs wirklich dreimal hinhören, um überhaupt zu erkennen, ob eine Gitarre dabei ist.
Das ist schade, weil sich die Songs gerade dafür richtig gut eignen, und ohne dem ein bisschen „seicht“ rüberkommen.
Trotzdem ist „Rising Up From The Ashes“ ein gelungenes Rock Album, und Songs wie „The Power Of Gold“ oder die Rocknummer „Tell Me“, die extrem an FOREIGNER erinnert, wissen durchaus zu gefallen und zu begeistern.
Leider können NORWAY dieses Niveau nicht durchgehen halten, ansonsten wäre eine höhere Bewertung durchaus möglich gewesen.
Anspieltipps sind das bereits erwähnte „Tell Me“, das richtig gut rockt, die Ballade „Won’t Let You Down“ und das fast achtminütige Rockepos „Haunted“, das für mich das absolute Highlight dieses Albums darstellt.
Fazit: Melodic Rock Fans werden bestimmt ihren Spaß an den meisten Songs dieses Albums haben, auch wenn es nicht nur aus Highlights besteht. Aber wieviele Alben tun das schon?
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out