Goddess Shiva - s/t




Stil (Spielzeit): Hard Rock (45:14)

Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (23.02.07)

Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.goddess-shiva.com

Alles began 1975, als Mat Sinner und Armin Sabol zusammen in einer Teenagerband namens CRAYFISH spielten, damit aber ziemlich schnell nicht mehr zufrieden waren.
Mit der Idee, ein Power Trio zu gründen, rannte Armin Sabol bei Mat Sinner offene Türen ein, und so wurde im Frühjahr 1979 SHIVA aus der Taufe gehoben. Zwischen 1977 und 1980 spielten sie eine beachtliche Anzahl von Live Gigs, unter anderem im Vorprogramm von WHITESNAKE und COLOSSEUM II (mit Gary Moore), und erreichten damit ein großes Publikum. 
Doch die Band schaffte es nicht, ihren brachialen Livesound und ihre Energie auf ihre Recordings zu übertragen, und so endeten die beiden Versuche, Alben aufzunehmen in einem mittelschweren Desaster. 
Nach etlichen Line Up Wechseln gaben SHIVA schließlich auf und die band wurde 1980 aufgelöst. 

Bekannterweise gründete Mat Sinner darauf seine eigene Band SINNER, und später PRIMAL FEAR. Armin Sabol wechselte nur die Seiten, vom Instrument ans Mischpult, und nahm unter anderem mit PETER SCHILLING (Major Tom) ein Album auf, das sich über 5 Millionen mal verkaufte. DIE FANTASTISCHEN VIER, HAZEL O’CONNOR und RAGE gehörten ebenfalls zu seinen Kunden. 
1988 baute er sein eigenes Studio auf, welches den Namen Shivasound trägt. 

Als im Jahre 2004 G. Trugenberger von der Stuttgarter Aidshilfe anfragte, ob sich SHIVA vielleicht für eine Wohltätigkeitsveranstaltung noch einmal reformieren würden, sagten Sinner und Sabol spontan zu. 
Zusammen mit Martin Schmidt (LEAVES EYES und ATROCITY), der den Part an den Drums übernahm, entschieden sie sich nach zwei weiteren Gigs, die mehr als gut funktionierten, ihr nunmehr seit 26 Jahren überfälliges Debütalbum aufzunehmen. 
Obwohl sie die Rechte an dem alten Namen der Band besitzen, haben sie sich entschieden, die Band in GODDESS SHIVA umzubenennen. 
Zum einen wollten sie eventuelle Konfusionen direkt im Keim ersticken, zum zweiten einfach ein absolut neues Kapitel mit der Band aufschlagen. Herausgekommen sind dreizehn schnörkellose, geradlinige, zum Teil sehr bluesorientierte Hard Rock Songs, die einfach nur Spaß machen. 
Drei Mann, drei Instrumente, und eine glasklare und sehr ausgewogene Produktion. Was will man mehr. Mit „Barefood And Naked“ und „Same Old City“ sind zwei richtig tolle Bluesrocknummern vertreten, „Walking On Thorns“, „Mind Of A Killer“, “Down On Luck” und “Heat Of The Night” sind purer Hard Rock, und in diese Kategorie reihen sich die anderen Songs nahtlos ein. 
Mal schneller, mal stampfend und treibend, “Goddess Shiva” ist immer wieder für Abwechslung und Überraschungen gut. 
Mit „Gone With The Dough“, das als Intro für den nachfolgenden Bluessong gedacht ist, und „Ali Baba“ sind zwei Instrumentals mit in der Tracklist, die sie sich auch hätten sparen können und die mir ein bisschen wie Lückenfüller vorkommen. 
Das ist aber auch tatsächlich der einzige Punkt, an dem ich etwas auszusetzen habe. Zählt man das Intro und Outro jetzt auch mal nicht als vollwertige Songs mit, sind immerhin neun sehr starke Tracks auf „Goddess Shiva“ vertreten. 

Fazit: Gute Qualität ist man ja von Mat Sinner immer gewohnt. Auch „Goddess Shiva“ tanzt da nicht aus der Reihe. Wer auf Old School Hard Rock steht, der trotzdem mehr als frisch und aktuell klingt, und auch gegen eine Brise Blues nichts einzuwenden hat, sollte am 23.02. vor der Tür des CD Dealers seines Vertrauens stehen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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