Stil (Spielzeit): Heavy Rock (44:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Armageddon / Soulfood Music (16.02.07)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.nikkipuppet.de
http://www.myspace.com/nikkipuppet
Die aus Hannover stammende Band NIKKI PUPPET wurde 2003 von der Sängerin Nicky Gronewold und dem Gitarristen Christos Mamalitsidis gegründet. 2004 stießen dann noch Anke Sobek an den vier Saiten, sowie Florentin Adolf an den Drums zur Band. In dieser Besetzung spielten sie ihr viel gelobtes Debüt „Puppet On A String“ ein, welches bei Presse wie Fans gleichermaßen Anerkennung fand.
Mit „Militant Mother“, das von dem ehemaligen VICTORY und ACCEPT Gitarristen Herman Frank produziert wurde, versuchen die Hannoveraner erneut den Spagat, traditionellem Heavy Rock und moderne Nu Metal Elemente miteinander zu verbinden.
Eingespielt im Arena 20 Recording Studio in Hannover, bieten die elf Tracks von „Militant Mother“ nicht nur Offenbarungen.
Uptempo Nummern wie „Lost In Time“ oder „Open Up Your Mind“ reihen sich nahtlos an Heavy Rock Nummern wie dem Titelsong „Militant Mother“, oder dem ruhigeren „Turning In Circles“ und zeigen damit alle Facetten auf, die NIKKI PUPPET in der Lage sind zu spielen.
Aber leider sind auch ein paar Songs dabei, die irgendwie nicht so richtig zünden wollen, wie zum Beispiel „Words“ oder „If (You Can’t Have Me)“, die zwar vom Sound her gut nach vorne gehen, aber für mich ein bisschen unfertig oder überhastet klingen.
Es ist zwar schön, nach der Trällerelsen Welle mal wieder so eine richtig „dreckig“ klingende Frauenstimme zu hören, wie die von Namensgeberin Nicky Gronewold. Allerdings reicht das nicht aus, um dem Album diesen Aha-Effekt einzuhauchen, um es richtig genial zu finden.
Die Songs rocken zwar zum Teil ganz gut, aber das Rad wird hier definitive nicht neu erfunden. Irgendwie hatte ich fast bei jedem Song das Gefühl, ihn schon mal gehört zu haben, wobei ich der Band mit Sicherheit nicht unterstellen will, dass sie irgendwen oder irgendwas kopieren.
Aber mir fehlt so ein bisschen die Originalität. Und in manchen Passagen hört sich Nicky Gronewold total nach Nina Hagen an, was bei mir dann schon mal gar nicht geht. Glücklicherweise kommt das aber nicht allzu häufig vor.
Trotzdem ist das Album von den Grundzügen her nicht übel und reiht sich im Mittelfeld der Veröffentlichungen ein. Die Fans, die das Debüt „Puppet On A String“ geliebt haben, werden auch hier nicht enttäuscht sein, denn Songs wie der Titetrack „Militant Mother“ oder „Open Your Mind“ könne echt was.
Was sie sich auf alle Fälle aber hätten kneifen können, und damit einziger richtiger und totaler Ausfall des Albums, ist das völlig überflüssige Cover von „We Didn’t Start The Fire“.
Fazit: Fans der Band, die das Debüt auch schon mochten, sind mit Sicherheit wieder gut bedient, für mich fehlen ein bisschen die Konstanz und die klare Linie, um mich so richtig zu überzeugen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out