Marys Creek - Some Kind Of Hate




Stil (Spielzeit): Hard Rock (50:18)

Label/Vertrieb (VÖ): MTM Music / SPV (23.03.07)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.maryscreek.com

Mittlerweile muss man wirklich das Gefühl haben, dass in Skandinavien die Kinder bereits mit E-Gitarren und langen Haaren geboren werden. Wie sollte man sich sonst diese immer wieder überragenden Debüts von neuen, jungen Bands erklären, die auf den Markt drängen? 

MARYS CREEK bilden da keine Ausnahme. Bereits mit ihren Demos, und mit ihrer kraftvollen und überzeugenden Bühnenshow, zum Beispiel als Support von URIAH HEEP und FROM BEHIND, konnten sie die Presse in Schweden mehr als beeindrucken, und wurden zum Beispiel vom "Metal Heart Sweden" im selben Atemzug wie WHITESNAKE, DEEP PURPLE oder VAN HALEN genannt. 
Naja, ganz soweit würde ich es jetzt nicht treiben, aber was die vier Schweden da als Debüt abgeliefert haben, ist schon ein Pfund. 
Das Baby hört auf den Namen „Some Kind Of Hate“ und beinhaltet zwölf mitreißende Songs, die hauptsächlich im Hard Rock Bereich angesiedelt sind, aber des Öfteren auch eine Spur härter klingen, und fast schon als Metal durchgehen könnten. 
Während „She“ zum Beispiel ein reiner Hard Rock Song ist, basiert „There Is No God“ auf einem reinrassigen Metalriff. 

Das die Scheibe wie aus einem Guss klingt, ist nicht zuletzt Frederik Nordstrom (DREAM EVIL, THE HAUNTED, IN FLAMES) zu verdanken, der produktionstechnisch die Zügel in der Hand hielt, und „Some Kind Of Hate“ mit einem sehr wuchtigen und ausgewogenem Soundgewand ausstattete. 
Und die Tatsache, dass Mats Nilsson (vocals), Bobby Ho (guitar), Stefan Haldin (drums) und Robban Möller (bass) zusammenspielen, als würden sie dies schon seit zwanzig Jahren tun, tut ihr übriges hinzu. 
MARYS CREEK klingen wie eine gut geschmierte Maschine, bei der jedes Rädchen perfekt ins andere greift. 

Anspieltipps sind der Opener „A Little Bit Of Everything“, das mit einem sehr treibenden Beat und einer Ohrwurm Melodie daher kommt, dass mit einem sehr tollen Gitarrenlick beginnende „Down“, bei dem es auch von Grundrhythmus her etwas zügiger zur Sache geht, sowie „Things What You Do“, das mir persönlich neben der Melodie auch vom Text her sehr gut gefallen hat. 

Fazit: Gib einem Jugendlichen einen skandinavischen Pass, und er kann ein Instrument spielen. Unglaublich, wo diese Vielfalt, und vor allem diese Masse an überdurchschnittlichen Bands herkommt. MARYS CREEK bauen ihre Songs auf eingängigen Melodien auf, verpassen ihnen einen treibenden Beat und versehen das Ganze noch mit einem überragenden Sänger und wuchtigen Gitarrenriffs.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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