Stil (Spielzeit): Rock N' Roll/Rockabilly (27:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Niji Entertainment Group (01.07.11)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.facebook.com/headcat
Nach elf Jahren veröffentlichen HEADCAT (vormals THE HEAD CAT) ihr zweites Album „Walk The Walk... Talk The Talk" – das 2006 herausgebrachte „Fool's Paradise" war nichts anderes als ein Re-Release der „Lemmy, Slim Jim & Danny B."-Scheibe, die bereits im Jahr 2000 auf den Markt kam. MOTÖRHEAD-Sangesgott und –Basswunder Lemmy Kilmister, Slim Jim Phantom (Drums) und Danny B. Harvey (Bass, Piano) frönen auch auf „Walk The Walk... Talk The Talk" ihrer Liebe zum Rockabilly, und das ziemlich ansprechend und zeitgemäß.
Was soll man von einem Urgestein wie Lemmy und seinen Mitmusikern allerdings auch anderes erwarten? Natürlich kann dieses Trio Songs wie das flotte "Let It Rock" (Chuck Berry), "Shakin' All Over", "You Can Do That" (BEATLES), "Trying To Get You" (Elvis Presley) oder "Crossroads", an dem sich auch schon RUSH versucht haben, absolut authentisch interpretieren und dabei von dem unverwechselbaren Organ Kilmisters profitieren, das ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist. Im Gegensatz zu MOTÖRHEAD bewegt sich die Frontwarze nicht immer am stimmlichen Limit und in hohen Lagen, sondern singt etwas abwechslungsreicher, was man besonders schön in „Something Else" oder "It'll Be Me" hören kann. Slim Jim Phantom und Danny B. Harvey sind die richtigen Mitstreiter für Lemmy und musizieren selbstverständlich auf hohem Niveau. Zwei Eigenkompositionen gibt es auf der nicht mal halbstündigen CD auch zu entdecken: Das swingende, sehr coole „The Eagle Flies On Friday", das für richtig schönes Bar-Feeling sorgt, und der Ohrwurm-Opener „American Beat", der durchaus auch auf einem der ersten beiden MOTÖRHEAD-Alben hätte stehen können.
HEADCAT brauchen niemandem etwas zu beweisen oder auf Verkäufe zu schielen, das aus gestandenen Musikern bestehende Trio möchte einfach sein Ding durchziehen und musikbegeisterte Fans daran teilhaben lassen. Wer es mag und ein wenig auf den Rockabilly-Sound steht, bekommt eine gute und lockere, allerdings sehr kurze CD mit hörenswerten Coverversionen und (zu) wenigen eigenen Songs geboten, wer es nicht mag – Scheiß drauf!
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...