Decoy - Call Of The Wild




Stil (Spielzeit): Hard Rock (52:08)

Label/Vertrieb (VÖ): AOR Heaven / Soulfood Music (27.04.07)

Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.torbenenevoldsen.com

DECOY sagt vielleicht nicht jedem sofort etwas. Wenn man aber anmerkt, dass sich dieses Projekt aus dem Ex-SECTION A / Ex- FATAL FORCES Gitarristen Torben Enevoldsen, und dem Ex-GRAND ILLUSION Sänger Peter Sundell zusammen setzt, dann macht es doch bei dem Ein oder Anderen „klick“. 
Mit dem Songwriting der elf sehr melodiösen Hard Rock Nummern auf "Call Of The Wild" hat Torben Enevoldsen allerdings bereits im Jahr 2005 alleine begonnen. Als er hörte, dass Peter Sundell GRAND ILLUSION verlassen hatte, schickte er ihm kurzerhand eine 3-Track Demo zu, wovon dieser so dermaßen begeistert war, dass er ohne lange zu überlegen den Sängerposten bei DECOY annahm. 
Unterstützt von Drummer Thomas Heintzelmann, der nach Beendigung des Songwriting Ende April 2006 zu den beiden stieß, und der vorher bereits in Enevoldsens Solo-Instrumental-Band die Stöcke schwang, nahmen sie „Call Of The Wild“ in Enevoldsens eigenem Funny Farm Studio auf, und mischten es auch selbst ab. Nur das Mastering gaben sie aus den eigenen Händen. 

Herausgekommen ist ein Album, das durch sehr durchdachte und abwechslungsreiche Hard Rock Songs besticht. Von bodenständigen Rockern wie dem Titeltrack „Call Of The Wild“ oder „Heavy Metal Thunder“ (nein, kein SAXON Coversong), dem mit heruntergestimmten Gitarren sehr düsteren Stampfer „Make A Stand“, den Midtempo Nummern „Forever And Ever“ und „The Real Deal“, ist bis auf eine reinrassige Ballade alles vertreten, was das Hard Rock Herz begehrt. 
Torben Enevoldsens Gitarrenspiel, und vor allem der Gitarrensound erinnert manchmal an Georg Lynch von den frühen DOKKEN, ganz besonders fällt das beim Opener „Divided“ auf, blitzt aber auch bei anderen Tracks immer mal wieder auf. 
Und wer Peter Sundells Stimme von GRAND ILLUSION her kennt weiß, dass er wirklich alles singen kann. Hier haben sich definitiv zwei ganz Große zusammen getan, und eine kleine Hard Rock Perle eingespielt. 

Anspieltipps sind der tolle Titeltrack „Call Of The Wild“, der Hard Rock Kracher "Heavy Metal Thunder", sowie das von einem wirklichen Killerriff eingeleitete „Peace Of Mind“. 

Fazit: Hard Rock, dem man anhört, dass hier absolute Vollprofis am Werk waren. Die Songs klingen durchdacht und irgendwie „Erwachsen“, ohne jedoch dadurch an Intensität zu verlieren. 
Die beteiligten Musiker wussten einfach nur ganz genau, was sie wollten, und das hört man auch. Experimentelle Songs sucht man auf „Call Of The Wild“ vergebens, dafür aber elf erdige und grundsolide Hard Rocker.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

Mehr Rock / Hard Rock Reviews