Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (56:32
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (31.08.07)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.davidreadman.com
DAVID READMAN ist mittlerweile eine feste Größe in der deutschen, wie auch europäischen Metalszene. Nach sieben sehr erfolgreichen Alben mit PINK CREAM 69 und zwei weiteren mit den französischen Power Metallern von ADAGIO, nach etlichen Touren und Festivals, gibt es wohl kaum einen Fan der härteren Musik, der nicht schon mal über seine klare, ausdrucksstarke Stimme gestolpert ist.
Geboren in Burnley, Nord England sang er bereits im zarten Alter von 16 in mehreren lokalen Bands, bevor er mit 19 Jahren beim Nelson and Colne Music College einschrieb, um sich in die Ausbildung zum professionellen Sänger zu begeben. Weitere zwei Jahre später, auf der Suche nach einer festen Band, trieb ihn mehr ein Zufall nach Deutschland, wo PINK CREAM 69 gerade einen Sänger für den bekanntermaßen zu HELLOWEEN getürmten Andi Derris suchten, und dementsprechende Auditions abhielten.
Es war der 17. Juni 1994, der das Leben und die Karriere des DAVID READMAN maßgeblich beeinflussen sollte, denn er erhielt den begehrten Posten bei den Pinkies.
Nachdem er 2005 bei ADAGIO ausstieg, fing er an, Material für sein erstes Soloalbum zu schreiben, und sich damit seinen größten Traum zu erfüllen.
Das selbstbetitelte Album beinhaltet zwölf Melodic Hard Rock Tracks, plus dem Video zum Song „Don’t Let It Slip Away“ als Bonus material. Produziert wurde das Album von seinem PINK CREAM 69 Kumpel Dennis Ward, und für die Umsetzung der Songs holte er sich unter anderem Musiker wie Uwe Reitenauer, Tommy Denander, Chris Schmidt, Paul Logue oder auch Alex Beyrodt ins Studio. Neben dem Gesang spielte David selber auch noch einige Gitarren- und Keyboardparts ein.
Und was DAVID READMAN hier eingespielt hat, kann sich mehr als hören lassen. Klar klingen Soloalben von Sängern meistens nach ihren Stammbands, das liegt nun mal in der Natur der Sache, und so gibt es auch auf dieser CD eine ganze Menge Songs, die auch auf einem PC69 Album ihren Platz gefunden hätten, wie zum Beispiel „Withou You“, „Wild In The City“ oder „Evil Combination“, die auch vom Gitarrensound her sehr zu PC69 passen.
Aber DAVID READMAN hat auch genügend Tracks dabei, die ganz eindeutig seine eigene Handschrift tragen. Zum Beispiel der treibende Blues Rocker „No Peace For The Wicked“, oder die ruhigeren Nummern wie „Take These Tears“, „Gentle Touch“, oder das wunderschöne „Love In Vain“.
Auf seinem Solo Debüt hat DAVID READMAN ein ausgewogene Mischung aus schnellen Rockern, Midtemposongs und Balladen, wodurch die Scheibe sehr abwechslungsreich ausgefallen ist. Mir sind besonders der bereits erwähnte Bluesrocker „No Peace For The Wicked“, der Stampfer „Prisoners Of Shame“ sowie die Akustik Nummer „New Messiah“ im Ohr hängen geblieben.
Fazit: DAVID READMAN versucht gar nicht, zwanghaft etwas völlig anderes zu tun als bei seiner Stammband. Trotzdem ist sein Solo Debüt aber auch kein PC69 Abklatsch, oder gar eine Resteverwertung.
Fans des melodischen Hard Rocks und Fans seiner unglaublichen Stimme dürfen sich auf ein tolles, abwechslungsreiches Album freuen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out