Paul Sabu - Strange Messiah




Stil (Spielzeit): Hard Rock (41:05)

Label/Vertrieb (VÖ): AOR Heaven / Soulfood Music (31.08.07)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.paulsabu.com

PAUL SABU war in den späten 80ern und 90er Jahren an vielen Alben großer Künstler beteiligt, und zwar beim Songwriting sowie auch bei den Recordings. Unter anderem half er bei Alben von David Bowie, Little Caesar, Alice Cooper, Lee Aaron oder auch Shania Twain, W.A.S.P. und Madonna mit. 
Auch bei Film-Soundtracks wurde gerne auf sein Talent zurückgegriffen, und so taucht sein Name in den Abspännen von Baywatch, Beverly Hills 902010 oder auch Sex And The City auf. 
Natürlich trat er auch immer wieder mit seinen eigenen Bands SABU und ONLY CHILD in Erscheinung, wobei fette Sounds, tiefe und starke Keyboards, sowie kräftige und sehr melodiöse Gitarren und Vocals schon immer seine Trademarks waren. Auf Grund dieser ganzen Aktivitäten erhielt er nicht von ungefähr den Spitznamen „L.A. Session King“ oder „AOR Hero“, und als Bestätigung seiner Fähigkeiten wählten ihn die Leser des KERRANG! im November 2005 zum zweitbesten AOR Sänger aller Zeiten. 

Nachdem PAUL SABU in der letzten Zeit häufiger mit Produzent und Musiker Michael Voss (VENGEANCE / BISS) zusammengearbeitet hatte, beschlossen die Beiden, mit den Arbeiten zu einem neuen SABU Album zu beginnen. Für die Recordings zu „Strange Messiah“ konnte PAUL SABU eine ganze Reihe namhafter Musiker für sich gewinnen. 
Unter anderem wirkten Matthias Rethmann (bass/ LEE Z), Gereon Homann (drums / EAT THE GUN), Thorsten Koehne (lead guitar / DEMON DRIVE), Michael Voss (guitars / CASANOVA, MAD MAX) oder auch Angel G. Schleifer (BONFIRE) mit. 

Die zehn Tracks von „Strange Messiah“ bieten dann auch das, wofür man PAUL SABU in der Vergangenheit her kannte, nämlich kraftvollen Hard Rock, der vor eingängigen Melodien nur so strotzt. 
Egal ob es der stampfende Opener und Titeltrack „Strange Messiah“, das ziemlich 80er Jahre angehauchte, rockige „Dangerous Behaviour“, die hymnenhafte „Headbangers“ oder das etwas anders rockende „Jack Of All Trades“, an dessen Entstehung im übrigen Vinnie Appice (DIO / BLACK SABBATH) mit involviert war, die Songs werden alle dominiert von Pauls rauchiger und tiefen Stimme. 
Das „Strange Messiah“ im Ganzen sehr 80er Jahre-mässig rüberkommt, stört mich absolut nicht. Die Rocker „Hey Look (But Don’t Touch)“, „Piece Of My Heart“ oder auch „Rock Your World“ hätten tatsächlich auch auf fast jedem Hard Rock oder Metal Album dieser Zeit einen Platz gefunden. 
Altbacken klingt das Album aber deswegen noch lange nicht, wofür wahrscheinlich auch die tolle, frische Produktion mitverantwortlich ist. 

Fazit: Das Rad erfindet PAUL SABU mit „Strange Messiah“ bestimmt nicht neu. Trotzdem sprühen die Songs vor Energie und Frische, und warum muss es denn auch immer ein neues Gericht sein, wenn die alten Rezepte noch so gut schmecken? 
Mir hat „Strange Messiah“ zumindest viel Spaß gemacht, auch wenn richtige Überraschungen auf dem Album eigentlich ausbleiben.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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