Angelheart - Sing Me A Song




Stil (Spielzeit): Rock (47:27)

Label/Vertrieb (VÖ): Firebird / DA Music (10.08.07)

Bewertung: 4,5/10

Link: http://www.angelheart.ch

Die Schweizer Band ANGELHEART wurde bereits im Jahr 2000 von Sänger Paul Etterli gegründet. In dieser Zeit haben sie es auf insgesamt vier Studioalben, und über 100 Liveauftritte gebracht. 
Das Besondere an ANGELHEART stellt die Tatsache dar, dass es sich bei den drei festen Bandmitgliedern um drei Sänger handelt. Neben Paul Etterli, der seit dem Sommer 2006 den Titel Professor der Musik tragen darf, und der neben dem Gesang auch für die Gitarrenparts zuständig ist, gehören noch die Sängerin Janine Amberg und der Sänger Thomas Krebs zum Line Up. 
Live werden die Drei meisten von Eliot Chambers (Bass) und Sandro Cadeddu (Drums) unterstützt. 

13 Songs und der Videoclip zu „Viper’s Kiss“ haben es auf „Sing Me A Song“ geschafft, wobei die Band sich dem melodiösen, eingängigen, und zum Teil gefühlvollen Rock verschrieben hat. 
Dadurch, dass mit mehreren Sängern an die Songs herangegangen wird, entsteht in jedem Track irgendwie ein anderer Spannungsbogen, was den Tracks sehr gut tut. Langeweile, die häufig bei Bands dieser Musikrichtung vorkommt, wird dadurch zumindest vom Gesang her direkt im Keim erstickt. 
Die stilistische Palette auf „Sing Me A Song“ ist aber trotzdem nicht sehr weit gefächert, denn entweder sind die Songs rockig, oder gefühlvoll. Das hätte man vielleicht besser ausnutzen können.
Der Opener ist für mich etwas unglücklich gewählt, denn „I Keep Falling“ klingt sehr poliert und glatt, ohne Ecken und Kanten. 

Zum Glück zeigen ANGELHEART bereits im zweiten Track, dass sie auch richtig rocken können. Janine Amberg zeigt bei „I’m Holding On“ auch direkt, dass sie nicht nur, wie man es vielleicht vermuten könnte, für die Balladen bei ANGELHEART sind, denn ihre Leadvocals sind richtig rau und rockig, und der Song in meinen Ohren den Anspieltip schlechthin darstellt. Von der Sorte sind mit „Hard Way“, „My Only Wish“ oder auch „Don’t Say Goodbye“ noch weitere Titel vertreten. 
Besonders hat mir persönlich das etwas irisch klingende „Behind The Line“ gefallen, das allerdings zu den ruhigeren Tracks des Albums gehört, ebenso wie das bluesig angehauchte „My Little Basketcase“. 
Leider können ANGELHEART diese Qualität nicht durchgehend halten, da Songs wie „After All“, „Love Is Returning“ oder auch „Waiting There For You“ dann doch ein bisschen schnulzig rüberkommen. 

Fazit: Ein Album mit Licht und Schatten. Einige Songs, wie „I’m Holding On“ und „Play Me A Song“ rocken richtig amtlich, andere hingegen klingen ziemlich unspektakulär, und sind bestenfalls zur Hintergrundberieslung geeignet. Aber da es ja auch solche Musik geben muss, sollten Fans dieses Genre auf alle Fälle mal ein Ohr riskieren.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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