Maeder - s/t




Stil (Spielzeit): Heavy Rock (41:26)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (28.09.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.maederband.com

Die von den Brüdern Nic und Sebastian Maeder gegründete Band, welcher sie auch ihren Nachnamen als Bandnamen gaben, hat ihre Wurzeln in Australien, wobei die Brüder schon früh immer wieder zwischen ihren Wohnsitzen in Australien und der Schweiz hin und her reisten. 
Dadurch wurde sie natürlich auch von etlichen Stilrichtungen des Rock und Metal berieselt, was sie nachhaltig beeinflusste. Kurz nach der Bandgründung ergatterten MAEDER einen Vertrag bei Blah Blah Blah Records / Warner, und nachdem sich das Line Up mit Basser Kit Riley, und dem zuletzt zur Band gestoßenen Drummer Travis Dragani vervollständigt hatte, spielten die Band die EP „Business In Me“ ein, die es sofort auf Platz 30 der australischen Charts schaffte, und sogar Platz 1 der Independent Charts erreichte. Der Song „Another Thing Comin“ wurde zudem zum Titelsong der australischen Football Grand Finals im TV ausgewählt, was der Popularität der Band einen Riesen Schub verpasste. 

Doch da sich MAEDER nicht nur in ihrer Heimat etablieren wollten, schrieben sie weiter fleißig an Songs, um dieses unter Mithilfe der Co-Produzenten Pat Aeby (Ex-KROKUS) und Steve James einzuspielen. 
Damit zogen sie die Aufmerksamkeit von Locomotive Records auf sich, die die Band kurzerhand für die Veröffentlichung in Europa und den USA unter Vertrag nahm. 

Das selbstbetitelte Debüt der Australier kann man kurz und knapp beschreiben: Dreckiger, rotziger Partyrock, der zum Teil sehr an AC/DC erinnert, was man zum Beispiel direkt beim Opener des Albums „Never Last“ hören kann. 
Nicholas Maeders Stimme passt sich perfekt dem Sound der Band an, denn er klingt rau und dreckig, kann aber in den richtigen Momenten auch durchaus klar und sanft klingen. Und so rocken sich die Vier unbekümmert und frisch durch die zwölf Songs des Albums, und irgendwie hat man sofort das Gefühl, ein paar Freunde anzurufen und ein Fässchen anzustechen. 
„Another Thing Comin’“ „Business In Me“, „Youre A Freak“ oder auch „You Make Me Die“ sind Party Rocker in bester AC/DC Manier. Einfache Songstrukturen, die aber trotzdem, oder gerade deshalb, richtig geil abrocken, machen einfach nur Spaß. Gelegentlich streuen die Jungens auch immer eine Portion Blues mit ein, was mir vor allem bei den Gitarrensoli immer wieder sehr gut gefällt. Allerdings machen MAEDER nicht den Fehler, sich ausschließlich auf solche Songs zu konzentrieren, sondern sie streuen auch gelegentlich Songs in die Tracklist, die zwar rockig, aber trotzdem auch sehr radiokompatibel sind. 
Zum Beispiel der Midtemposong „Future Story“, oder das ebenso mit angezogener Handbremse gespielte „No Grass Is Greener Than Your Own“, das aber trotzdem einen unglaublichen Groove entwickelt. 
Die fast durchgehend zweistimmig gesungene Akustik-Ballade „Night And Day“ geht ebenfalls ziemlich unter die Haut, und zeigt besonders die bereits erwähnte Vielseitigkeit von Nic Maeders Stimme. 

Anspieltipps von mir sind der Opener „Never Last“, die Ballade „Night And Day“, sowie der geniale Rocker „Give Away“, der das Album standesgemäß so beschließt, wie es auch beginnt. Mit einem mächtigen Tritt in den Hintern. 
Auf der Digipak Version des Albums wird es dann noch einen Bonustrack mit dem Titel „Ca Plane Pour Moi“ geben 

Fazit: Ziemlich clever, die jungen Aussies. Neben Partyhymnen der gehoben Klasse schieben sie auch immer wieder Songs ein, die ihnen auch auf „normalen“ Radiostationen Airplay verschaffen werden. Ganz nebenbei überzeugen sie besonders durch ihre Frische und Unbekümmertheit, die man auf jedem Song ihres Debüts heraushören kann. 
Album kaufen, Freunde anrufen, Fässchen knacken…Prost.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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