Stil (Spielzeit): Melodic Rock (47:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (19.10.07)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.tedpoley.com
Der Name TED POLEY sagt vielleicht nicht jedem sofort etwas. Aber vielleicht können mit dem Namen DAGER DANGER dann schon mehr Leute etwas anfangen.
Denn genau bei dieser Haarspray Combo, die ihre beste Zeit Ende der Achtziger Anfang der Neunziger hatte, stand TED POLEY am Mikro.
Drei Alben und Touren mit KISS, ALICE COOPER, WARRANT oder auch EXTREME später, gründete TED POLEY zusammen mit Gitarrist John Allen die Band BONEMACHINE.
Doch auch diese Zusammenarbeit hielt nicht all zu lange, und es folgte die Band MELODICA, die es immerhin auf zwei Studio- und ein Akustikalbum brachte, bevor Ted 2004 wieder bei DANGER DANGER einstieg, die eine Reunion wagten.
Über ein Independent Label veröffentlichte er trotz aller Verpflichtungen sein erstes, und sehr erfolgreiches Soloalbum „Collateral Damage“, welches förmlich nach einem Nachfolger und einem Label schrie.
Das Label wurde schnell gefunden und heißt Frontiers Records, und der Nachfolger trägt den Titel „Smile“.
Als allererstes muss mal feststellen, dass der Sound von TED POLEY auf „Smile“ sehr gemäßigt ist, womit ich sagen will, dass die Songs zwar rocken, der berühmt „kick in the ass“ aber ausbleibt.
Der Opener des Albums „Waiting Line“ geht noch gut ab, mit „Going Blind“ dreht die Band aber den Gashahn schon zurück. Ein ganz schöner Midtempo Song, dem aber definitiv die Durchschlagskraft fehlt.
Der Titeltrack „Smile“ ist eine typische Gute Laune Nummer, die mit etwas mehr Ecken und Kanten auch auf einem DANGER DANGER Album hätte sein können.
Und hier liegt in meinen Augen das Hauptproblem des Albums, denn es klingt absolut glatt und poliert, und eben besagte Ecken und Kanten, die bei mir zur Rock Musik einfach dazu gehören, fehlen gänzlich.
„Smile“ legt es definitiv darauf an, Airplay zu erhalten, und dazu sind Songs wie „What If She Knew“, die zugegebenermaßen schöne Ballade „More Than Goodbye“ oder der Ohrwurm-Midtemposong „If I Can’t Change Your Heart (Then Let Me Blow Your Mind)“ bestens geeignet.
Wer allerdings auf „Smile“ Partykracher a la DANGER DANGER sucht, wird eher enttäuscht sein, denn das Album klingt zwar gut als Hintergrundberieselung, zündet aber ansonsten nicht gerade ein Feuerwerk ab. Trotzdem hat das Album immer noch genug Potential, um nicht in der Masse unterzugehen, denn dazu ist TED POLEYS Stimme dann doch wieder zu markant und prägnant.
Wenn für mich auf einem Album eine Ballade das Highlight ist, sagt das wohl schon ziemlich viel aus.
Für eine entspannte Hintergrund-Musik ist „Smile“ für viele Anlässe gut geeignet, einen Partykracher sucht man unter den 12 Songs allerdings vergeblich.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out