Stil (Spielzeit): Heavy Rock (23:01)
Label / Vertrieb (V.Ö.): Eigenvertrieb (01.07.2011)
Bewertung: 7,5/10
http://www.myspace.com/crossplane
CROSSPLANE kommen aus dem tiefsten Ruhrpott und wurden im Herbst 2009 gegründet. Kurz darauf starteten Gitarrist / Sänger Marcel, Gitarrist Alex, Drummer Herrmann und Bassist Dirk das Songwriting für erste Promo-Takes. Mit diesen Songs im Gepäck konnten CROSSPLANE sich Slots im Vorprogramm von namhaften Bands wie APOKALYTISCHE REITER, ERIC SINGER PROJECT, T-REX oder auch I.O ergattern.
Jetzt haben CROSSPLANE ihr erstes (Promo)Album auf den Markt gebracht, welches auf Namen „High Speed Operation" hört und sieben beinharte Rocker beinhaltet. Das man sich hierbei an Bands wie MONSTER MAGNET oder MOTÖRHEAD ausrichtet, hört man bereits beim ersten Track „No Win Situtation". Zumindest im Refrain knarzt Sänger Marcel fast wie Lemmy ins Mikro, und von der Dynamik des Titels werden schon einmal die Nackenmuskeln für weitere Schandtaten gelockert.
„In My Veins", ein weitere Track der kurz nach der Gründung der Band als Promo entstand, ist nicht minder ein Bad Ass Rock'n Roller. CROSSPLANE gehen geradlinig nach vorne und weichen von ihrem Stil auch im weiteren Verlauf der Scheibe nicht großartig ab.
Obwohl sich gerade zu MOTÖRHEAD die meisten Parallelen finden, wäre es falsch CROSSPLANE als reines Plagiat abzutun, denn dafür klingen sie doch viel zu eigenständig. Einzig und allein beim Chorus von „Real Life" hört man für meine Verhältnisse etwas zu viel „Ace Of Spades" heraus, was mich aber nicht wirklich stört, da der Song mit einem wirklich geilen Gitarren Solo punkten kann, das rein gar nichts mit oben genanntem Song zu tun hat.
„The One I Believe" fällt mit seinem doomigen Vibes etwas aus dem Gesamtkonzept, klingt aber trotzdem extrem dreckig nach CROSSPLANE. „Stop The Bullet" kommt dann fast schon zahmer rüber, weil Sänger Marcel eher clean singt als grunzt und knarzt. Das ändert sich aber bei „Is It Me" umgehend wieder, und um ehrlich zu sein, passt dieser Gesangsstil jetzt wieder wesentlich besser zur Musik.
Mit „Bones" wird das Album akustisch abgeschlossen, und der Titel könnte auch perfekt als Soundtrack zu einer Fortsetzung von Quentin Tarantion's „From Dusk Till Dawn" dienen.
Fazit: Der Ruhrpott lässt mal wieder aufhorchen. Wenn ihr die Gelegenheit habt, CROSSPLANE irgendwo live zu sehen solltet ihr euch die Jungens nicht entgehen lassen, denn ich vermute, live kommen die Essener noch heftiger rüber als auf dem Album, dass ich jedem Fan von dreckigem Heavy Rock nur wärmstens empfehlen kann. Einziges echtes Manko ist für mich die geringe Spielzeit von nur knapp 24 Minuten. Die haben es aber in sich, setzen ein fettes Ausrufezeichen und lassen auf mehr hoffen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out