Black Cargo - s/t




Stil (Spielzeit): Dreckiger Rock'n Roll  (38:10)

Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (01.11.07)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.blackcargo.com

BLACK CARGO sind eine dreiköpfige Band aus Köln, die mit ihrer Musik die Traditionen und Rock’n Roll Standards hoch halten wollen, die ihrer Meinung aus „drinking, fucking rockin’, let the good times roll and enjoy yourself“ bestehen. Die Band wurde im Jahr 2005 im September gegründet, und besteht aus Rude Lean (vocals/guitars), Oliver Steel (bass/background vocals) und Kay Hammernit (drums), die bereits in anderen Bands zuvor reichlich Live Erfahrung sammeln konnten, und somit alles andere als Greenhorns sind. 

Mit ihrem ruppigen und dreckigen Sound gehen sie sehr in Richtung MOTÖRHEAD meets AC/DC, wobei sich Rude Leans Stimme im Gegensatz zu der von Lemmy jedoch gelegentlich anhört, als hätte er vor dem Studiogang an einer Heliumflasche geschnüffelt. Trotzdem, oder vielleicht genau deshalb versprüht das selbstbetitelte Album jede Menge Charme, und beweist absolute Partytauglichkeit. 
Songs wie die schnellen, fast schon punkigen „Black Cargo“ und „Burning Heat“, oder der Rocker „Electric Generation“ kommen immer direkt durch die Vordertür, rocken geradeaus los, ohne irgendwelche Schnörkel oder Umwege zu gehen. Das der Sound nicht immer richtig druckvoll aus den Boxen knallt, fällt dabei gar nicht so sehr auf, sondern passt absolut zur Musik von BLACK CARGO. 

Die zehn Songs folgen alle dem selber Strickmuster, was zwar auf der einen Seite zeigt, dass die Band konsequent ihren Stiefel durchzieht, sie aber auf der anderen Seite auch sehr vorhersehbar macht. 
Aber wenn man weiß, was einen erwartet, muss das ja nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn als Soundtrack für das nächste Gelage sind BLACK CARGO damit fast schon prädestiniert. 
Mir haben am besten die Tracks „Helen“, bei dessen Intro Rude Lean zeigt, was er alles von Eddie Van Halen gelernt hat, und das im weiteren Verlauf durch das immer wiederkehrende, monotone Gitarrenriff fast schon zum Punksong mutiert, aber ziemlich gut abgeht, und der Rausschmeißer des Albums „You Bastard“, der einen amtlichen Refrain zum mitgrölen vorweisen kann, und live mit Sicherheit gut einschlägt. 

Fazit: Soundtechnisch keine Offenbarung, dafür ehrlicher und erdiger Rock’n Roll. Zugegeben, das Rad erfinden BLACK CARGO auch nicht neu, aber wer sich ohne viel nachzudenken mal ein bisschen Rock’n Roll durch die Rübe knüppeln lassen möchte, liegt mit der Scheibe dann auch nicht wirklich falsch. 
Da BLACK CARGO noch kein Label und Management im Rücken haben, vertreiben sie ihr selbstbetiteltes Debüt über ihre Bandhomepage.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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