Outloud - Love Catastrophe

Outloud -_Love_Catastrophe1

Stil (Spielzeit):
Hard Rock (41:50)
Label / Vertrieb (V.Ö.): AOR Heaven / Soulfood Music (27.07.2011)
Bewertung: 7,5/10

http://www.outloud-rock.com
http://www.myspace.com/outloudtheband

OUTLOUD kommen aus Griechenland und wurden 2004 fast zufällig gegründet, den Gitarrist Tony Cash nahm zu diesem Zeitpunkt Gitarrenunterricht bei FIREWIND Keyboarder/Gitarrist Bob Katsionis. Durch ihn entstand der Kontakt zu Chandler Mogel und Mark Cross, dem ehemaligen FIREWIND Drummer. In kürzester Zeit entstanden eine Reihe von Songs, was selbst für die zum Teil schon sehr erfahrenen Musiker eher ungewöhnlich war. Somit war der Startschuss für OUTLOUD gefallen.
Bis das Debütalbum eingespielt wurde dauerte es aber noch bis zum Jahr 2008, und im Jahr darauf starteten OUTLOUD zum ersten Mal richtig durch, als ihr Videoclip zum Song „We Run" von den Lesern des griechischen Metal Hammers zum drittbesten Videoclip gewählt wurde. Nach einem Wechsel im Line Up – Bassist Jason Mercury wurde durch Sverd T. Soth ersetzt – spielten OUTLOUD die zehn Songs von „Love Catastrophe" ein, welche erneut durch Tommy Hansen gemischt und gemastert wurde.

Mit „We Came To Rock" legen OUTLOUD amtlich los, und treten direkt das Gaspedal ordentlich durch. Die klare aber kraftvolle Stimme von Chandler Mogel drückt dem Song sofort seinen Stempel auf. „Falling Rain" klingt von den Gitarren her schon leicht nach FIREWIND, ist aber doch etwas zu eingängig, um dem Vergleich Stand zu halten. Trotzdem ist der Einfluss von Bob Katsionis deutlich herauszuhören, was auch für „Live Again" gilt, bei dem OUTLOUD wieder ein gehöriges Tempo gehen. Ganz fett klingt hier das Gitarrensolo (Bob oder Tony?). In diesem Zusammenhang muss man auch Tommy Hansen einen tollen Job attestieren, denn er hat „Love Catastrophe" mit einem druckvollen und perfekten Sound versehen.
„Waiting For Your Love" klingt beim a capella Intro sehr achtziger Jahre-mäßig, was sich aber zum Glück sehr schnell wieder ändert. Der Song weiß mit einer sehr eingängigen Melodie zu gefallen, ohne aber wirklich richtig zu zünden. Ihm fehlt definitiv dieser mit-bang Charakter, den die meisten Songs auf dem Album vorweisen können.
 
Auf „The Night That Never Ends" kommt Bob auch endlich zu seinem Recht, mal die Keyboards in den Vordergrund zu stellen, ohne den Song aber damit zu überladen. Der Song klingt von den Meldiebögen ein bisschen wie FOREIGNER, allerdings mit wesentlich mehr Drive und Geschwindigkeit. Eine nette Ballade und Zeit zum Luftholen bietet dann „Someday", obwohl ich doch sagen muss, dass die schnelleren und rockigen Songs besser zu Chandler's Stimme passen. Trotzdem gehört „Someday" zur Kategorie der besseren Balladen, da der Kitschfaktor fast auf Null gehalten wird.
Zwei ganz fette Rocker haben OUTLOUD dann mit „Underground" und „Isolation Game" am Start, die mit perfekt platzierten Tempiwechseln nicht nur im Verlauf der Songs selber, sondern damit auch auf dem kompletten Album für Abwechslung sorgen.
 
Die große FIREWIND Keule wird dann wieder bei „Clean Hands" ausgepackt, aber das bleibt ja auch nicht aus, wenn man einen der Köpfe und einen Ex-Musiker der Vorzeigegriechen in seinen Reihen hat. Der Titelsong „Love Catastrophe" tritt dann wieder richtig in den Hintern, mit allem, was OUTLOUD ausmacht. Schöne Melodien, fette Gitarren und einen wirklich genialen Gesang von Chandler Mogel.

Wer sich einen schnellen Eindruck des Albums machen möchte, dem kann ich „We Came To Rock" und „Live Again" als Anspieltipps nahelegen, da diese Songs den Stil von OUTLOUD am besten repräsentieren.

Fazit: OUTLOUD haben im Vergleich zum Debüt mit „Love Catastrophe" nochmal einen drauf gelegt, klingen wesentlich reifer und nicht mehr so ungestüm. Auch wenn hinter den Kulissen viele Parallelen zu FIREWIND zu finden sind, gehen sie musikalisch (meist) ihren eigenen Weg. Mit ihrem abwechslungsreichen Hard Rock, der trotz vieler traditioneller Elemente sehr modern klingt, können die Griechen ordentlich punkten.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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