Gary Hughes - Veritas




Stil (Spielzeit): Melodic Rock (62:44)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (21.11.07)

Bewertung: 4,5/10

Link: http://www.gary-hughes.com

GARY HUGHES hat schon an vielen Projekten mitgewirkt, und mit vielen Musikern unterschiedlichster Stilrichtungen zusammen gearbeitet. Am bekanntesten dürften die Alben mit seiner Band TEN sein, bei der er als Sänger und Songwriter in Aktion tritt. Und obwohl er schon drei Solo-Alben auf den Markt gebracht hat, ist es nun schon fast neun Jahre her, das er auf Solopfaden aktiv war. 

Dem 1998er Album „Precious One“ lässt er jetzt mit „Veritas“ den nächsten Streich folgen. Auch diesmal holte er sich gleich eine ganze Armada an Musikern ins Studio, die eigentlich alle in unterschiedlichen Musikstilen zu Hause sind und ihr Unwesen treiben. Drummer Dave Ingledew und Bassist Rick Stewart sind Mitglieder der britischen Dark Metal Band DEVIL TO PAY, Jason Robinson spielt in einer Alternative Metal Band namens ABSENT MINDS, und Bassist Simon Brayshaw verdient seine Brötchen in der Bluesband NIGHTSHIFT. 
Und auch Chris Francis und John Halliwell von seiner Stammband TEN greifen unterstützend mit ein. 

Zwölf Tracks hat GARY HUGHES auf „Veritas“ verewigt, die unter der Überschrift „Melodic Rock“ im Großen und Ganzen schon ganz gut und richtig eingeordnet sind. 
Was mir dann aber als allererstes aufgefallen ist, ist der schwache Gitarrensound, der in fast allen Songs unglaublich dünn rüber kommt. Bei „I Pray For You“ sind die Keybords so sehr im Vordergrund, das der Song ohne Probleme auch als reine Popnummer durchgehen könnte. 
Dabei geht es eigentlich mit dem Song „Veritas“ ganz viel versprechend los, denn das Riff, mit dem dieser Song startet, rockt wirklich gut. Leider lässt auch dieser Song im weiteren Verlauf einen gewissen Druck vermissen, es baut sich kein Höhepunkt auf, und so kommt es, dass viele Songs, trotz der wirklich großartigen Stimme von GARY HUGHES, und den teilweise sehr eingängigen Melodien, ein wenig vor sich hin plätschern. 
Fast nach demselben Schema geht es bei „See Love Through My Eyes“, ebenso bei „In My Head“, und auch bei „Time To Pray“ ab. Die Songs sind niemals durchgehend auf einem Level, sondern haben fast alle ihre Höhen und Tiefen. 
Das ist wirklich etwas Schade, denn wenn man die Gitarren etwas mehr in den Vordergrund gemischt hätte, würden die Songs richtig gut abgehen. 
So ist mir der Pop Faktor von „Veritas“ einfach zu hoch. 

Fazit: Als Hintergrundberieslung bestens geeignet, zum abrocken dann doch etwas zu seicht, da beim Mix die Gitarren einfach zu sehr in den Hintergrund gedrängt wurden, wenn man mal von dem ein oder anderen Solo absieht. 
Schade vor allem auch deshalb, weil sich GARY HUGHES tolle Stimme mit einer anderen Untermalung viel, viel besser entfalten würde.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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