Stil (Spielzeit): Klassischer Hard Rock (40:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (26.10.07)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.roadtoruin.org
Als Gitarrist Lars Chriss und Keyborder / Bassist Sampo Axelsson im Jahr 2005 zusammen bei LION’S SHARE spielten, merkten sie ziemlich schnell, dass sie in punkto Musikgeschmack ziemlich auf einer Welle schwammen. Da das Material, an dem sie gemeinsam anfingen zu arbeiten, aber nicht in das Heavy Metal Konzept von LION’S SHARE passte, beschlossen sie, es unter einem anderen Namen zu veröffentlichen, denn die Ideen waren einfach zu gut, um sie nicht zu verwerten.
Damit war ROAD TO RUIN geboren. Zuerst arbeiteten die Beiden alleine an den Song, die sie als eine Art Homage an die Bands sahen, mit deren Musik sie aufgewachsen waren, und die sie letztendlich dazu veranlasst haben, selber ein Instrument in die Hand zu nehmen.
Und diese Einflüsse von Bands wie RAINBOW, THIN LIZZY, WHITESNAKE, DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN oder auch BLACK SABBATH kann man deutlich in den neun Tracks, die sie für das selbstbetitelte Debüt eingespielt haben, heraushören.
Zusammen mit Drummer Thomas Broman (Ex GLENN HIGHES, Ex JOHN NORUM) und Sänger Matti Alfonzetti (SKINTRADE, JAGGED EDGE), die erst zur Band stießen, als die Songs komplett standen, haben ROAD TO RUIN es geschafft, den klassischen Hard Rock der 70er und 80er Jahre in die Gegenwart zu transportieren, ohne dabei wie ewig Gestrige oder antiquiert zu klingen. Der Sound ist sehr modern ausgefallen, nur die Songstrukturen berufen sich auf die bereits erwähnten Bands.
Immer wieder eingestreute Hammond Orgel Klänge wie bei „Walk The Line“ erinnern an die Zeiten, als sich John Lord und Richie Blackmore noch heftigste Duelle geliefert haben.
Aber auch BLACK SABBATH finden sich in einigen Songs extrem offensichtlich wieder, wie zum Bespiel in dem doomigen, schleppenden „Thorn My Side“. Tony Iommi lässt grüßen.
Was dem Album, neben den eingängigen Songs aber mit Sicherheit den Ritterschlag verleiht, ist die begnadete Stimme von Matti Alfonzetti, der mit einer Mischung aus Ronnie James Dio, David Coverdale und Ian Gillian perfekt zu dieser Musik passt.
Anspieltipps sind der schnelle Opener „The Only One“ und das sehr melodiöse und ebenfalls durch die warmen Klänge der Hammond Orgel verfeinerte „Face Of An Angel“.
Fazit: Fans des klassischen Hard Rocks werden mit ROAD TO RUIN ihre wahre Freude haben. Hier verbinden sich ein tolles Songwriting, eine perfekte Gitarrenarbeit, und eine Mordstimme zu neun hammerstarken Songs.
Die Verneigung vor ihren Helden und Idolen haben ROAD TO RUIN damit hervorragend umgesetzt.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out