Stil (Spielzeit): Hard Rock (50:46)
Label/Vertrieb (VÖ): 3 R Entertainment / Cargo (11.11.11)
Bewertung: 5,5 /10
D.A.D Homepage
Ja ja, die vier Dänen D.A.D. haben es auch so n bisschen mit Humor. Da bringen die doch tatsächlich ihr 11. Studioalbum raus am 11.11.11 und verwursteln ihren einstigen Namen „Disneyland After Dark" in den spaßigen Albumtitel „DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK". Irre oder? Nachdem ich (die Band) ausgiebig (aus-)gelacht habe, widme ich mich dem Album.
Der Opener "A New Age Moving In" klaut erst mal das Einstiegriff von NIRVANAs Song „School", fängt ja schon mal gut an. Allerdings geht dieses dann zum Glück über in eigene Hard Rock Melodien, die wirklich nicht schlecht sind. Man merkt dem kompletten Werk an, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Die CD ist sauber und druckvoll produziert, die Gitarren sind fett und schön verzerrt, daran gibt es nichts zu meckern.
Allerdings hat mir diese Scheibe zu viele Ausfälle. Die hard-rockigen Songs sind klasse und reißen richtig mit, aber die Midtempo-Nummern sind so was von belang- und einfallslos, dass es wirklich schwer fällt durchzuhalten. Eventuell kommt daher auch die ehemalige Verbindung zu DISNEYland, denn als „Hannah Montana Soundtrack" könnten die nichtssagenden Songs wie „The End" oder „Fast On Wheels" mit der furchtbaren, aufdringenlichen Hook „Evribäaaaaadi is fääääääääääst on wiiiiiiiiiijjjjjls" prima herhalten. Und so ein wenig ist der Refrain auch das Motto der Band „I don't think I want to move, I'm there soon". Die Band verlässt sich auf alte Standards und bleibt auch mit dem elften Album schön in ihrer altbekannten, bewährten Ecke.
Aber die Krone der Langeweile trägt auf jeden Fall der Song „Breaking Them Heart By Heart", den Schnarchsong dann auch noch mit unnötigen „Year"- Rufen zu beenden ist schon provokant. „Gähn" wäre angebrachter gewesen, da „Year" eigentlich Drive und Motivation vermittelt.
Gegen Songs wie „A New Age Moving In", „Wild Thing In A Wood" (der beste Song der Platte - na also, ihr könnt doch Gitarre spielen, dann tut es doch auch) oder „I Want What She's Got" ist nichts einzuwenden. Hier handelt es sich, wie schon erwähnt, um solide, gute Hard Rock Songs, die niemandem weh tun aber auch nicht die Stimmung auf die Spitze treiben.
Einer Band, die sich seit den 80ern auf den Bühnen rumtreibt, kann keiner vorwerfen, sie sei musikalisch nicht gut. Das will ich auch gar nicht tun, die Platte hat mir nur zu viele Hochs und Tiefs und dümpelt sonst auf einem mittelmäßigen Standard daher. Mir fehlt der Elan und von daher: Gut gemeint und gut gemacht, aber trotzdem nicht gut genug...
Tracklist:
A New Age Moving In
I Want What She's Got
The End
Fast On Wheels
The Place Of The Heart
Last Time In Neverland
Breaking Them Heart By Heart
We All Fall Down
Wild Things In The Woods
Can´t Explain What It Means
Drag Me To The Curb
Your Lips Are Sealed