Ten Second Epic - Better Off

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Mit ihrem dritten Album wollen TEN SECOND EPIC nicht nur ihr Heimatland Kanada rocken. Wobei letzterer Begriff hier natürlich unterschiedlich definiert werden darf, wie man beim Hören feststellt.

Für Hörer von Radiostationen, die sich Poprock oder Ähnliches auf die Fahnen schreiben, sind TEN SECOND EPIC sicher passend. Massen- und radiotaugliche Songs, die auch mal ganz gut ins Ohr gehen können. Stellenweise wird der Sound als Poppunk betitelt, was ich aber gar nicht unterschreiben kann, um in Richtung Punk interpretiert zu werden, sind hier einfach zu wenig Ecken und Kanten drin. Die Kost ist denn doch zu leicht und die Stimme(n) zu glatt, als dass sich da dauerhaft etwas im Ohr festsetzen könnte, zumindest solange man die CD mit der Erwartung an Punk oder Poppunk in den Player gelegt hat. Dass die Band ihr Handwerk beherrscht, sei nicht abgestritten, aber es wird einem einfach zu viel Austauschbares geboten. Als es schon auf das Ende der Spielzeit zu geht, werden allerdings mit "Animal Choices" und "After Hours" wenigstens nochmal zwei Titel mit etwas mehr Druck präsentiert, so dass der Hörer wenigstens nach den zu poppigen Vorgängern noch einmal eine Chance hat, sich ein bisschen wach rütteln zu lassen.

Für eine gemütliche Zwischenmahlzeit mit Poprock- und Emoeinflüssen kann man zu "Better Off" ganz gut greifen, aber wer nicht gerade ins Genre eingestiegen ist und sich schon ein wenig damit auseinandergesetzt hat, kann zwar damit warm werden, muss aber nicht, da er nichts hört, was er nicht schon vielfach in der Form gehört hätte.