Stil (Spielzeit): Melodic Rock (47:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (07.1.07)
Bewertung: 3/10
Link: http://www.frontiers.it
Schon 1985 gab es das erste Lebenszeichen von ACTION, die zwar in den USA einen gewissen Staus erreichten, vor allem durch ihre Touren mit SLAUGHTER, QUIT RIOT, FIREHOUSE oder auch ROUGH CUT, es aber beim Rest der Welt nicht wirklich schafften, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Und als sich die musikalische Landschaft in den frühen 90ern schlagartig änderte, trennten sich auch die Wege der ACTION Musiker, und es gab eine fast 10jährige Sendepause.
Trotz dieser langen Zeit hatte ACTION Gründungsmitglied und Gitarrist David „Chip“ Ramos nie das Gefühl, dass es mit ACTION schon ein definitives Ende haben sollte, und so brachte er mit Manager Ron Vining im Jahr 2006 di Band wieder ins Rollen.
Jack Marques (vocals), Ruben Demello (keyboard), und Chris Sutherland (drums) heißen seine Mitstreiter, und sie selbst beschreiben ihre Musik als einen Mix aus BOSTON und JOURNEY, mit einem Schuss WHITESNAKE und DEF LEPPARD. Und hier muss ich mich jetzt das erste mal räuspern.
BOSTON und JOURNEY kommen ja als Vergleich noch ganz gut hin, aber ich konnte beim allerbesten Willen auch nicht einen einzigen Hinweis in den Songs finden, der bestätigen könnte, dass man Anleihen von den letzteren beiden Bands in die Musik hat einfließen lassen.
Denn im Vergleich zu ACTION sind WHITESNAKE und DEF LEPPARD eine ganze Spur erdiger, härter und rockiger. Die elf Songs von ACTION sind glatt polierte Rocksongs ohne Ecken und Kanten, die mehr oder weniger vor sich hin plätschern, ohne großen Eindruck zu machen.
Die Tracks laufen mehr oder weniger unbeachtet an einem vorbei, und schaffen es selbst beim gut gemeinten dritten Durchlauf nicht, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Einzig und alleine der Song „Feel The Fire“ kommt mit einem dreckigen Gitarrensound, und einem guten Groove daher, und schafft es, einen zumindest ein wenig in Bewegung zu bringen.
Der Rest dieser Platte schafft es leider einmal nicht ansatzweise, über den Status von Hintergrund- oder Fahrstuhlmusik hinauszukommen. Ich kenne ältere Sachen von ACTION nicht, aber wenn dieses Album ein Schritt nach vorne für die Band ist, bin ich um diese Tatsache auch nicht wirklich traurig.
Fazit: Wer auf eine seichtere, softere und weichere Version von JOURNEY steht, kann vielleicht mal ein Ohr riskieren. Fans, die es bei der Rock Musik aber anspruchsvoller und abwechslungsreicher lieben, sollten sich lieber anderweitig umhören.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out