Wasteland - Do Or Die




Stil (Spielzeit): Biker Rock (47:44)

Label/Vertrieb (VÖ): BLR / Point Muic (01.12.07)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.wastelandband.de

Wenn ich an München denke, gehen mir meistens Weißwürste, Weizenbier, Dirndl, Trachtenlederhosen und das Oktoberfest durch den Kopf. 
Woran ich am allerwenigsten denke, sind staubige Highways und bluesdurchzogenen Bikerrock. Und genau den haben sich die bayrischen Biker von WASTELAND auf die Fahne geschrieben, und das bereits seit mehr als 16 Jahren. 
Ihren Ritterschlag haben sie wohl erhalten, als sie 1998 als erste europäische Band beim größten Harley Davidson Treffen der Welt in Sturgis South Dakota auftreten durften. 
Sie eröffneten dabei im legendären „Broken Spoke Saloon“ offiziell die Biker Rallye, und standen im weiteren Verlauf mit Bands wie LYNYRD SKYNYRD, STEVIE VAN ZANDT BAND und HUMBLE PIE auf der Bühne. 

Mit „Do Or Die“ haben die Münchner jetzt ihr neuestes Album am Start, auf dem sie so hemmungslos nach AC/DC klingen, dass es schon wieder gut ist. 
Glücklicherweise machen sie aus dieser Tatsache auch gar keinen Hehl, und kündigen sich selbst als wahrscheinlich letzte deutsche AC/DC Attitüde an. Wenn man Sänger Carsten Häußer mal außen vor lässt, der weder nach Brian Johnson noch nach Bon Scott klingt, könnte die Musik tatsächlich aus der Feder von Malcom und Angus Young sein. 
„Saturday Night“ zum Beispiel kommt von Anfangsriff her „Hail Ceasar“ relative nah, „All Hell Break Loose“ klingt verdächtig nach „For Those About to Rock“, und wenn sie mit „Never Come Back“ loslegen, bin ich mir sicher, dass sie sich zumindest teilweise von „Thunderstruck“ haben inspirieren lassen. 
Trotzdem sind unter den 13 Songs auch noch genug reinrassige Eigenkompositionen vorhanden, die einem in die Beine fahren und zum feiern einladen. 

„Trail Of Tears, „Sad Nation“ oder auch das starke „Break Down The Chains“ sind einfach rotzige Partyhymnen, die förmlich nach Bierdosen-Aufreißen schreien. „Ballroom Blitz“ von THE SWEET wurde dann ganz offiziell gecovert, und das verdammt gut wie ich finde, wohingegen das DONNA SUMMER Cover von „Hot Stuff“ irgendwie peinlich rüberkommt, und für mich eher wie ein Lückenfüller klingt, was bei 13 Songs eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. 

Fazit: Wen es nicht stört, dass die Band unverkennbar nach AC/DC klingt, und wer einfach nach guter Mucke für die nächste Grillparty, oder das nächste Bikertreffen sucht, greift mit WASTELAND absolut nicht daneben. 
Hier wird das Rad zwar nicht neu erfunden, aber Spaß machen WASTELAND deswegen nicht weniger
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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