Airtime - Liberty Manifesto






Stil (Spielzeit): Melodic Rock (53:43)

Label/Vertrieb (VÖ): Escape Music / Point Music (19.11.07)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.rikemmett.com

Bei AIRTIME haben sich zwei alte Bekannte zusammengetan, und zwar Ex-TRIUMPH Sänger Rik Emmett und Michael Shotton (Ex-VON GROOE). Nachdem sie sich 2003 bei Orchesterproben für eine Show kennen lernten, beschlossen sie, zusammen ein Album einzuspielen, bei dem sie sich auf keine Bandzwänge, sondern ausschließlich ihre eigene Inspiration unterwerfen brauchten. Für die Studioaufnahmen zeigen sich die Beiden komplett alleine verantwortlich, da Rik Emmett alle Gitarren- und Bassspuren einspielte und natürlich auch die Lead Vocals übernahm, und Michael Shotton sich um Drums, Percussion, Noise, Keyboards und Backing Vocals kümmerte. 

Heraus kam die Band AIRTIME, und das Album „Liberty Manifesto“, wobei die Beiden sehr viel Wert darauf legen, nicht als Projekt gesehen zu werden, sondern tatsächlich als Band, die vor allem auch vor hat, auf Tour zu gehen. 
Hierfür werden sie dann von Dave Dunlop (guitar) und Steve Skingley (bass) unterstützt. 
Was man dem Album sofort anhört, ist die Tatsache, dass hier zwei ganz alte Hasen zugange waren, denn große Risiken gehen sie mit den zwölf Songs wirklich nicht ein. 
Eher bauen sie auf solide Grundwerte des Melodic Rock, was heißen soll, dass sie um die wirklich eingängigen Melodien die Songs aufbauen. Das ist ihnen allerdings nicht immer 100% gelungen, denn auch im Melodic Rock sollte es noch Ecken und Kanten geben, und die Produktion sollte nicht zu seicht und glatt poliert ausfallen. 
Sonst passt der Anhang „Rock“ einfach nicht mehr. 

Als Beispiel dafür dient der Latino-Instrumetal Song „Headstream“, der ebenso wie der Bonus Track „Cryin’ Shame“ megalangweilig und glatt rüber kommt. 
Dagegen stehen Songs wie „River Runs Dry“, „Addicted“ oder „Code 9“, die richtig tolle Melodic Rock Songs darstellen, wobei letzteres schon fast auch noch funkige Aspekte aufweist. 
Den Eindruck hatte ich bei fast jedem Durchlauf, dass einem richtig guten immer sofort ein weniger guter Song folgte, was das Album zu einem ziemlich schwer verdaulichen Happen macht. 
Anspieltipps sind aber trotzdem vorhanden, wie zum Beispiel das flotte „Rise“, oder das melancholisch klingende „Moving Day“, das hier als Beweis dafür steht, dass ruhig nicht gleichzeitig schnulzig und langweilig sein muss. 

Fazit: Übertroffen haben sich AIRTIME mit „Liberty Manifesto“ nicht, dass haben sie in ihren Ex-Bands schon wesentlich besser hinbekommen. 
Trotzdem ist das Album nicht völlig daneben, denn gut die Hälfte der Songs ziehen die Qualität doch wieder gehörig nach oben.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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