Stil (Spielzeit): Sleaze Rock (45:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Dark Essence Records / Twillight Vertrieb (23.11.07)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.myspace.com/bourbonflame
Der Startschuss für BOURBON FLAME fiel im Jahre 2001, als sich Janto (HADES ALMIGHTY), Erik (DEATHCON, Ex-AETERNUS), Ice Dale (ENSLAVED, I, AUDREY HORNE) und T. Ringstad zusammen taten, um sich dem dreckigen und unpolierten Sleaze Rock der 80er Jahre hin zu geben.
Mit ihrer ersten Demo „Back In The Saddle“ aus 2003 konnten sie gute Kritiken einfahren, und machten sich im weiteren Verlauf einen guten Namen als Energie geladene Liveband, wodurch dann auch Dark Essence Records auf die Truppe aus Bergen / Norwegen aufmerksam wurde, und sie unter Vertrag nahm. Unter der Oberaufsicht von Produzent Björnar E. Nilsen (HELHEIM, BLACK HOLE GENERATOR) spielte BOURBON FLAME 2007 die neun Tracks für ihre selbstbetitelte Debüt Scheibe in den Conclave & Earshot Studios ein.
Dominiert werden die Songs durch Jantos röhrendes, teilweise leicht überdreht klingendes Organ, welches aber perfekt zum dreckigen Sound der Songs passt. Sind Tracks wie der Opener „Six Feet Under“, „Royal Cardinal“ oder auch „Back In The Saddle“ noch Sleaze Rocker der alten Schule, verlassen sie aber mit Songs wie dem schleppenden „High On The Bourbon Flame“ die Sleaze Schiene, und gehen mehr in Richtung Drei-Riff-Party-Rock a la AC/DC, mit „Rooster In A Henhouse“ und „Get Liquoered“ schießen sie eine gehörige Extra-Portion Punk in ihren Sound, so dass man eigentlich gar nicht mehr von einem reinrassigen Sleaze Rock Album reden kann.
Was BOURBON FLAME spielen ist roher, und zum Teil in Punk Rock abdriftenden Rock’ Roll, und das machen sie handwerklich absolut gut.
Wenn ein Album aber als Sleaze Rock Album angekündigt wird, und in diesem Zusammenhang Namen wie GUNS’N ROSES und MÖTLEY CRÜE fallen, ist die Erwartungshaltung natürlich auch dementsprechend. Und die könne BOURBON FLAME meiner Meinung nach dann doch nicht ganz erfüllen.
Zu allen Songs kann man aber sagen, dass sie richtig gut rocken, auch wenn mir das ein oder andere Highlight irgendwie fehlt. Bands wie HARDCORE SUPERSTARS oder auch CRASH DIET sind den Mannen aus Norwegen da doch um eine Nasenlänge voraus, was die Originalität der Songs angeht.
Ich hab die CD mehrmals gehört, die Songs klingen gut und rocken auch ordentlich, aber sie haben mich nicht so richtig mitgerissen, was für mich beim Sleaze Rock immer ein Trademark war und ist, denn gerade diese Musik ist ja Party pur und sollte genau diese Stimmung auch beim Hörer erreichen.
Anspieltipps sind aber trotzdem vorhanden, und wer der Band ein Ohr schenken möchte, sollte dies mit „Rock Vice“, „Back In The Saddle“ und „High On A Bourbon Flame“ tun.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out