Snake - Strike!




Stil (Spielzeit): Hard Rock (39:30)

Label/Vertrieb (VÖ): Deadfamous / Radar Music (11.03.08)

Bewertung: 5,5/10

Link: http://www.myspace.com/snakerocks

SNAKE wurden im Jahr 2006 in Brisbane / Australien vom Bassisten und Sänger Larry Attard gegründet. Antrieb war, zumindest laut ihrer MySpace-Seite, dass er genug von den ganzen Clone Bands hatte, die nur Balladen spielten und auf Airplay im, zumindest in Australien und den USA noch sehr wichtigen Radiosendern, zu schielen. Aha, Clone Bands langweilen also? Naja, dann frag ich mich jetzt allen Ernstes was SNAKE sind, denn mehr kann man AC/DC soundtechnisch eigentlich gar nicht kopieren, wie es die Aussies auf „Strike!“ tun. 

Mittlerweile mit Mick Bristow und Mike Rath (beide Gitarre) und Drummer Damon Syme zu einem Quartett angewachsen, haben sie für ihr Debüt „Strike“ neun Hard Rock Songs eingespielt, die noch mehr nach AC/DC klingen als AIRBOURNE es tun, sich dabei aber vor allem an den ersten Alben orientieren. 
Dass Larry Attard dabei in den meisten Songs fast genau wie Bon Scott singt, passt natürlich perfekt. Was man den Jungens aber zu Gute halten muss ist die Tatsache, dass sie keine AC/DC Riffs kopieren, sondern wirklich ganz eigene Songs geschrieben haben, die nur vom Sound her dem der Young Brothers & Co. extrem ähneln. 
Die Produktion der Scheibe ist sehr rau, und klingt fast wie live eingespielt, was ein dicker Pluspunkt für mich ist, denn so klingt ein Hard Rock Album auch authentisch. Wer also auf den Sound von AC/DC steht, sollte sich Songs wie „Let The Music Begin“, dass an „The Jack“ erinnernde, sehr bluesige „Sweet Revenge“, oder das von Grundrhythmus an „Touch Too Much“ angelehnte „In For The Kill“ ruhig mal anhören. 

SNAKE sind damit zwar nicht unbedingt originell, aber sie schaffen es wahrscheinlich locker, einen Haufen Metal Fans in Partylaune zu spielen, denn der Feier-Faktor von „Strike!“ liegt enorm hoch. 
Highlight des Albums ist für mich die Blues Hammer „Down That Road“ und „Smokin’ Diesel“, die beide sehr melancholisch und langsam tönen, und bei denen Larry endlich auch mal seine „eigene“ Stimme benutzt. Dies sind auch gleichzeitig die einzigen Song, die überhaupt nicht nach ihren Vorbildern klingt, und damit aufzeigen, dass sie durchaus eigenständig und verdammt gut sein können, wenn sie wollen. 
Besonders die beiden Gitarristen Mick und Mike schießen mit ihrem gefühlvollen und blueslastigen Spiel bei diesen Songs den Vogel ab. Davon hätte ich mir mehr gewünscht, auch wenn der Rest des Albums durchaus hörenswert ist. 

Fazit: Ein bisschen mehr SNAKE und eine ganze Ecke weniger AC/DC, und die Band könnte wirklich viel mehr erreichen. Aber einfach nur auf den AC/DC Zug aufspringen, auch wenn es gut gemacht ist, ist mir dann doch eine Spur zu wenig.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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