Stil (Spielzeit): Psychodelic Hard Rock (41:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Volcom/Rough Trade (30.05.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.birdsofavalon.com
http://www.myspace.com/birdsofavalon
Selten haben Bandname und Cover so getäuscht. Also ich die CD Hülle in den Händen halte, während die Scheibe in den Player wandert, rechne ich mit Powermetal der Marke BLIND GUARDIAN oder etwas Ähnliches. Weit gefehlt. BIRDS OF AVALON bewegen sich in der Schnittmenge von den BEATLES, den frühen ALICE COOPER und THIN LIZZY mit einer Priese New Wave.
Der Sound der Fünfers aus North Carolina fußt im Psychodelic Rock der 60er Jahre, ist aber im Gegensatz zu den meisten modernen Psychoidelic- und Stonerbands nur moderat verzerrt. Das erleichtert das Hören und lässt vor allem auch Raum für verspieltere Arrangements, den BIRDS OF AVALON auch ausgiebig nutzen und so sehr viel authentischer rüber kommen, als so mancher Genre-Kollege.
Und so holt das Quintett das Tamburin, den Schellenkranz ebenso aus der Versenkung wie exotische orientalische Saiteninstrumente aus der Versenkung, entstauben die gute alte Hammond Orgel und rocken durch die elf Track ihres Erstlings.
Einziges kleines Manko ist dabei der Gesang von Sänger und Keyboarder Craig Tilly, der vor allem sehr höhenlastig und dünn produziert ist. Das mag zwar einerseits mehr nach 60er Jahren klingen, muss so aber heute einfach nicht mehr sein.
BIRDS OF AVALON haben verschiedene Elemente erfolgreich zu einem eigenen Stil zusammengerührt, das ist schon mehr, als man von vielen anderen Bands sagen kann. Weil sie dazu noch einige wirklich starke Songs und keinen Ausfall im Gepäck haben, bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass wie von der fünf Amerikanern noch mehr hören werden, vielleicht etwas druckvoller produziert.