Loveland - Order To Love

loveland cover

Stil (Spielzeit): Rock, 60's Garage (50:30)
Label/Vertrieb (VÖ): bacillus records / bellaphon ( 15.06.12)
Bewertung: 7 / 10

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„Order To Love" ist das erste Album von LANA LOVELAND, der Organistin der Garage Rock Band THE FUZZTONES. Ganz ohne die Bandkollegen kommt sie dann doch nicht aus, hat sie sich doch den Bassisten Rudi und den Gitarristen Lenny (beide THE FUZZTONES) ins Loveboat geholt. Eine gute Entscheidung, denn Lana an der Front, ausgestattet mit der Mikrofonmacht, die beiden Kollegen an den Saiten und mit Alex Tenas (JARABE DE PALO) einen richtig tollen Drummer - das funktioniert erstaunlich gut.

Die Qualitäten von LANA LOVELAND gehen weit über Tastendrücken hinaus, und wie schon bei den FUZZTONES dudelt sie massenweise eingängige, stilechte Melodien aus dem analogen Gerät. Was an „Order To Love" besonders auffällig ist, ist die Authentizität, die in jedem Song deutlich zu spüren ist. Hier lebt eine Band den 60er Jahre Sound und es handelt sich definitiv nicht um eine "Wannabe"-Platte. Das reißt zwangsläufig mit und zwar besonders deshalb, weil die Songs alle sehr catchy und knapp gehalten sind. Auch wenn in Songs wie „Theater Of Dreams" fast jedes Instrument eine Soloeinlage hat, LOVELAND reißen die Sache in knappen vier Minuten ab und lassen somit keine Langatmigkeit entstehen. Der Gesang von Lana ist kräftig (wenn auch stellenweise gedoppelt) und glaubhaft, kurzum passend für dieses Genre, in den Gesangspassagen ebenso wie in den Sprechpassagen.

Die Bassmelodien sind unterhaltsam vielartig und auch die Orgelsounds reißen ordentlich mit. Und zwar nicht zum abgedrehten im Kreis driften, sondern zu stilechten Tanzbewegungen, kennt noch einer DEE-LITE? Das liegt nicht zuletzt am Drumming, hier wird an den richtigen Stellen Druck aufgebaut und durch dynamische Takte („Waiting") die Spannung gehalten. Insgesamt ist „Order To Love" eine richtig gute Platte geworden, mit durchgehend Midtemposongs, auch wenn das eigentlich nicht mein Genre ist. Auch wenn die Platte ohne richtigen Hit auskommt, sie ist einheitlich auf gutem, hohem Niveau und hat einen hohen Unterhaltungswert!

Anspieltipps: „Black Glove" und „Missing Link" (was für ein genialer trabender Bass!)