Stil (Spielzeit): Hard Rock (42:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Middle Class Pig/Cargo (22.08.08)
Bewertung: 3,5/10
Link: http://www.buggirl.net
Nein, nein und nochmals nein, BUGGIRL klingen weder wie Janis Joplin, die MAOWAR covert (was übrigens ein ziemlich seltsamer Mischmasch wäre) noch sind sie für AC/DC das, was die WHITE STRIPES angeblich für LED ZEPPELIN sind. Diese positiven Stimmen liest man in verschiedenen, unabhängigen Webzines, denen ich allerdings vehement widersprechen muss.
Der Vergleich zu den WHITE STRIPES liegt auf der Hand, bestehen BUGGIRL doch ebenfalls nur aus zwei Musikern. Amber singt und spielt Gitarre, Clinno ist für Backing-Vocals und Schlagzeug zuständig. „Rock N’ Roll Hell“ ist bereits das zweite Album der australischen Formation, doch warum die Band für so viel Aufregung sorgt, ist mir absolut schleierhaft. Bis auf stellenweise ganz netten, größtenteils aber äußerst unspektakulären Hard Rock mit deutlicher AC/DC-Schlagseite gibt es hier nichts, aber auch wirklich nichts Besonderes zu hören. Wenn Sängerin Amber ohne Verzerrer und etwas weniger „schlampig“ singen würde, würde sich das Ergebnis vielleicht – aber auch nur vielleicht – ein wenig besser anhören. Tut es aber nicht. Wie schon bei den ekelhaften, extrem überpräsenten WHITE STRIPES fehlt ein Bass nämlich an allen Ecken und Enden. Grooven tut hier gar nix, die zehn Songs haben keinen Druck, auch wenn die Riffs und das Schlagzeugspiel größtenteils ok klingen. Der wahrscheinlich beste Song ist wohl „Death On Wheels“, aber auch der krankt an den schiefen Vocals und dem laschen Sound, der alles, aber mit Sicherheit keine „Rock N’ Roll Hell“ bietet.
BUGGIRLs zweiter Longplayer zieht an einem vorbei, ohne große Überraschungen oder tolle Hooklines zu bieten, die sich im Ohr festsetzen könnten. Klarer Fall von ein Mal gehört, für immer vergessen.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...