Stil (Spielzeit): Pop/Rock/Singer/Songwriter (37:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Sound of Liberation/ Brisco Bodai (20.06.07)
Bewertung: 5 / 10
Link: http://www.morganfinlay.com/
MORGAN FINLAY ist ein kanadischer Singer/Songwriter, der teilweise in seiner Heimat und mittlerweile teilweise in Berlin wohnt. Seine Musik bewegt sich zwischen Rock/Pop und eben Singer/Songwriter-Sachen.
Und ähnlich wie bei seinem letzten Album „Everything Will Work out Right“ kann mich auch „Shifting Through The Breakers“ nicht wirklich berühren. Die Songs (die meisten davon mit Band) sind alle ganz nett, aber eben auch nicht mehr und die Stimme, die eigentlich sein größtes Kapital sein könnte, wird meiner Meinung nach nie wirklich gut in Szene gesetzt. Da könnte einfach mehr mit gemacht, die Intonation und die Melodieführung könnten eindeutig stark verbessert werden. So schrammt er so gut wie in jedem einzelnen Song an der einer optimalen Umsetzung vorbei – zumindest in meinen Ohren kann sich da nichts festsetzen.
Im Gegensatz zum Vorgänger, klingt „Shifting..“ noch etwas abgeklärter und fokussierter, aber trotzdem kann er immer noch nicht seine persönliche Schallmauer durchbrechen. Da gehört für mich auf jeden Fall das in (gar nicht mal so schlechtem) deutsch gesungenem „Bei Dir Sein“ zu meinen Favoriten. Aber da der Junge anscheinend dreisprachig lebt, gibt es sogar noch den Song „Mourir D`Envie“ in französischer Zunge. Und das waren für mich auch schon die „herausragenden“ Stücke, da der Rest doch irgendwie ein wenig zu sehr nach Radiopop klingt. Klar hat der Mann eine charakteristische Stimme, die ihn aus diesem Umfeld herausstechen lässt, aber er kann sie eben nicht so einsetzen, dass sie Gänsehaut o.ä. auslöst. Und ein Stück wie „Sound Of Industry“ soll zwar vermutlich ein ordentlicher Rocker sein, verfehlt sein Ziel aber leider doch um Längen.
Zurück bleibt also ein Album, das mich ähnlich wie der Vorgänger stark an die 90iger erinnert, aber leider nicht hängen bleiben will. Irgendwie ist mir der Typ als solcher sympathisch und ich könnte mir vorstellen, dass er live über ein ganz anderes Charisma verfügt, aber ich persönlich habe mich doch etwas gelangweilt, während ich mir „Shifting..“ angehört habe.