Stil (Spielzeit): Rock (38:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion
Bewertung: 7/10
Link: http://www.thewoll.de/
http://www.myspace.com/thewoll
Was das schöne Sauerland nicht alles hervorbringt. Neben Bergen, noch mehr Bergen und leckerem Bier wären da auch noch THE WOLL, die mit „King For A Day“ Ihr eigenproduziertes Erstlingswerk vorlegen. Weitab der üblichen Antiamerika-Attitüde und platten pseudogesellschaftskritischen Texten pop-rock-punken sich die drei Jungs durch die zehn Songs mit einer Unbeschwertheit, die einem Groß aktueller Newcomer fehlt.
Dabei geizen THE WOLL aber nicht mit Höhepunkten. Schon der zweite Song „When You Cry“ überzeugt auf ganzer Linie mit seiner melancholisch ruhigen Stimmung, die gerade im Refrain mit der dezent eingesetzten aber voll zur Geltung kommenden Gitarre ihre Wirkung voll entfaltet. Diese Melancholie zieht sich aber nicht durch das gesamte Album. „Don’t Stop Dreaming“ ist ein fast schon proggiger Gute-Laune-Song, „Trip To London“ rockt mit mächtig Drive und Energie nach Vorn und der Schlusstrack „Song About…“ ist eine unterhaltsame Hymne auf…naja…Frauen oder Bier…oder Frauen und Bier.
Der absoluten Glanzpunkt des Albums ist aber "A Damned Cold Morning". Beginnend als ruhige, getragene Ballade explodiert er gegen Ende in ein fantastisches Gitarrensolo und überzeugt so auf voller Länge.
Natürlich hört man dem Erstling die Eigenproduktion an und natürlich hakt es an der einen oder anderen Ecke noch etwas, aber wenn sich ein Label dieser erfrischenden Band annehmen würde, wäre meiner Einschätzung nach sehr viel möglich.