Stil (Spielzeit): Hard Rock (41:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Sweet Poison Records (25.04.08)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.homerunrock.it
http://www.myspace.com/homerunrockband
Das erste Mal, dass sich HOMERUN bemerkbar machten, war im Jahr 2000, allerdings damals noch unter dem Namen DEAD POETS, und zu diesem Zeitpunkt noch mehr oder weniger als Coverband, die Songs der angesagtesten Hard Rock Kapellen nachspielte.
Doch die Musiker merkten ziemlich schnell, dass sie auch in der Lage waren, eigene sehr gute Songs zu schreiben, was sie auch dazu bewog, im gleichen Atemzug ihren Bandnamen in HOMERUN zu ändern, womit sie auch ihre Bewunderung für die Schweizer Hardrocker GOTTHARD zum Ausdruck bringen wollten, die zu dieser Zeit ein gleichnamiges Album veröffentlichten.
Der erste Tonträger von HOMERUN ließ dann auch nicht lange, in Form der Demo „Some1“ auf sich warten. Doch auch HOMERUN blieben in dieser Zeit nicht von Line Up Wechseln verschont, und es dauerte bis ins Jahr 2005 und zur zweiten Demo „Start Again“, bis mit Walter Borrelli (keyboards), Valentino Bello (bass), Simone Almasio und Andy Ringoli (guitars), sowie Sänger Matt Albarelli ein funktionsfähiges und stabiles Line Up gefunden war.
In dieser Besetzung spielten sie ihr neuestes Werk „Don’t Stop“ ein, auf das es zehn Songs geschafft haben.
Das die Italiener nicht nur den Bandnamen auf die Schweizer Hard Rocker GOTTHARD abgestimmt haben, wird schon beim Opener „Full Throttle“ klar, denn sie hauen absolut in die gleiche Kerbe. Sänger Matt klingt sogar in vielen Passagen wie Steve Lee, ohne aber ganz an seine Klasse heranzukommen.
Trotzdem muss man ihm, und auch den anderen Musikern, eine Leistung auf sehr hohem Niveau bescheinigen. In all diesen Punkten sind HOMERUN aber glücklicherweise weit davon entfernt, ihre Vorbilder zu kopieren, sondern sie fahren musikalisch eben nur dieselbe Schiene. Das sich dabei immer ein paar Passagen ähneln können, wie zum Beispiel der Chorus in „I Wanna Rock You“, den ich fast in der selben Form auch von einem GOTTHARD Song kenne, kann dabei schon mal vorkommen, und dabei möchte ich der Band noch nicht einmal Absicht unterstellen.
Mit Songs wie der Titeltrack „Don’t Stop“, den beiden sehr schönen Balladen „Only Love“ und „Northern Wind“, oder auch der Hard Rock Stampfer „Right Now“ zeigen HOMERUN genug Eigenständigkeit, um nicht als Plagiat zu verkommen.
Neben den erwähnten Songs, die stellvertretend für das ganze Album stehen, hat mir auch der Sound der Scheibe sehr gut gefallen, der rau und kräftig abgemischt wurde, die Gitarren jederzeit im Vordergrund, und auch ein paar Ecken und Kanten übrig gelassen hat, und den Tracks damit fast einen Live Charakter verschafft.
Hierfür war Sänger Matteo Albarelli höchst selbst verantwortlich, und es zeigt sich auch mal wieder, dass es ein enormer Vorteil ist, wenn man als Band ein eigenes Studio besitzt, in dem man ohne ständig die Uhr hinter sich ticken zu hören, an den Songs und dem Sound herumbasteln kann.
Als Anspieltipp kann ich nur empfehlen, sich das ganze Album anzuhören, denn es fällt mir schwer, einen Song besonders hervor zu heben.
Wer gut produzierten,eingängigen Hard Rock mit Ecken und Kanten liebt, wird hier zehn tolle Songs finden.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out