Stil (Spielzeit): Melodic Rock (52:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Escape Music / Point Music (21.04.08)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.myspace.com/alliance22
Die Band ALLIANCE setzt sich aus Musikern von solch illusteren Kapellen wie GTR, BOSTON, NIGHTRANGER und SAMMY HAGAR zusammen, was alleine ja schon im Bereich des Melodic Rock für Zungenschnalzer sorgen sollte.
Bereits 1997 gab es von dieser Band ein erstes Lebenszeichen in Form ihres selbstbetitelten Debüts, auf das im Jahr 1999 die zweite Langrille „Missing Piece“ folgte. Danach wurde es ruhig um ALLIANCE, die Nachfrage an den ersten beiden Alben ließ aber nie nach, worauf sich Escape Music veranlasst sah, die Scheiben unter dem Namen „Destination Known“ als DigiPack neu zu veröffentlichen.
Im Jahr 2008 beschlossen die vier Musiker Robert Berry (GTR), Gary Pihl (BOSTON, SAMMY HAGAR), David Lauser (SAMMY HAGAR) und Alan „Fitz“ Fitzgerald (NIGHTRANGER), sich wieder zusammen zu tun, und den längst überfälligen Nachfolger aufzunehmen, der auf dem Namen „Road To Heaven“ hört, und dreizehn äußerst melodische Rocksongs enthält.
Mit dem Titeltrack „Road To Heaven“ geht es los, wobei mir als erstes aufgefallen ist, dass die Gitarren bei diesem Song doch sehr im Hintergrund gehalten werden, und ich ihn deswegen eigentlich eher als Pop-Rock bezeichnen würde. Glücklicherweise ändert sich das beim zweiten Song „I Can Breathe“, wodurch die Band doch wesentlich rockiger klingt. Hab ich gerade rockig geschrieben? Die Frage stellt sich deshalb, weil sich direkt an diesen Song die schmalzige Habballade „Make A Stand“ anschließt, die bis auf das sehr gelungen Gitarren Solo mehr als glatt poliert rüberkommt.
„Anything Goes“ und „Like Me Like That“ sind dann Melodic Rocker in allerbester JOURNEY und FOREIGNER Tradition, bei denen sich Keyboards und Gitarren auf Augenhöhe begegnen, und die richtig gut rocken. Na also, geht doch.
Mit „Broken Glass“ und dem akustisch eingeleiteten Stampfer nehmen ALLIANCE wieder etwas Fahrt heraus, diesmal allerdings richtig gut und ohne triefende Schmalzfäden.
„Coming Home“ ist dann wohl der rockigste Track der Scheibe, und damit fast zwangsläufig auch mein Lieblingssong, bevor es mit „Nothing I Can Do“ wieder etwas popiger zur Sache geht, was mir persönlich weniger gefällt, weil sich diese Tracks einfach ohne Ecken und Kanten präsentieren.
Und dass sie so etwas drauf haben, zeigen ALLIANCE ja des Öfteren auf „Road To Heaven“. Platz zwei in der Rangliste meiner Faves von diesem Album nimmt dann „Walkin’ Away“ ein, das mit einem sehr geilen Riff anfängt, und auch im weiteren Verlauf die rockige Seite der Band ans Licht bringt.
Das mit über sechs Minuten längste Stück der Scheibe ist „Remember Those Days“, und wer sich noch an die Popband MISTER MISTER aus den Achtzigern erinnert, kann sich ein gutes Bild machen, wie dieser Song klingt.
Mit „Not Done Til It’s Done“ folgt der härteste Song des Albums. Schade, dass sie diesen Sound nicht durch die komplette Scheibe transportieren konnten, denn wenn sie losgelassen werden, rocken sie wirklich ohne Ende gut.
Das beweist auch der letzte Track „Much More Innocent“, der sich vom Sound fast an wie ein BRUCE SPRINGSTEEN Song anhört.
Fazit: „Road To Heaven“ ist ein Album mit Höhen und Tiefen. Die rockigen Songs kommen fast an die Songs der Genre Dinos FOREIGNER und JOURNEY heran, die eher popigen Songs fallen doch eher ein bisschen ab, auch weil die Gitarren dabei zu sehr in den Hntergrund treten.
Daher sollten auch Fans dieses Musikstils das Album zuerst mal komplett antesten, bevor sie hinterher enttäuscht sind.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out