Midnite Club - Circle For Life




Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (50:11)

Label/Vertrieb (VÖ): Music Buy Mail (30.05.08)

Bewertung: 8,5/10

Link: http://www.midniteclub.de

Die deutschen Melodic Rocker MIDNITE CLUB gaben ihr erstes Lebenszeichen in Form ihres 2003er Debüts “Running Out Of Lies” von sich, welches von der Presse mit sehr viel Wohlwollen bewertet wurde, und im Rock It! Magazin sogar zum „Album Of The Month“ gewählt wurde. 
Der Mann, der die Fäden bei MIDNITE CLUB in den Händen hält, ist Gitarrist Steffen „Seegi“ Seeger, der unter anderem bei Gitarren Legende Joey Tafolla zur Schule ging. Für den Gesang konnte er keinen geringeren als Carsten Schultz von EVIDENCE ONE für dieses Album gewinnen, die Drums spielte Bernd Herrman von den SÖHNE MANNHEIMS ein. 
Die Keyboards wurden von Holger Seeger, der Bass von Andy Keller eingespielt, womit das Line Up des Projekts komplett wäre. 

Die Arbeiten zu „Circus Of Life“ begannen ursprünglich direkt nach der Veröffentlichung des Erstlings im Jahr 2003, auf Grund von personellen und auch geschäftlichen Problemen wurde das Projekt aber erst einmal auf Eis gelegt, bevor sich Steffen Seeger 2006 dazu entschied, der ganzen Geschichte noch eine Chance zu geben. 
Und wenn man sich die elf Songs von „Circus Of Life“ anhört, war das das definitiv eine gute Entscheidung, denn der Melodic Hard Rock der Band kommt richtig gut an. Vom eingängigen Rocker wie dem Opener „Circus“, dem im Midtempobereich angesiedelten „Memories For Sale“, dem stampfenden Hard Rocker „Promises Remain“ bis hin zur Ballade „Crying In A Dream“ decken MIDNITE CLUB die ganze Palette ab, die die Fans dieses Genre hören wollen. 
Auch wenn die Melodien ganz klar die Songs beherrschen und dominieren, sind MIDNITE CLUB meilenweit vom Mainstream entfernt, was vor allem am krachenden und sägenden Gitarrensound, an den sehr fetten Riffs und an der rauen Stimme von EVIDENCE ONE Sänger Carsten Schulz liegt, wodurch das Album genügend Ecken und Kanten erhält, um richtig gut zu rocken. 

Dass Steffen Seeger ein begnadeter Gitarrist ist, beweist er in vielen technisch hoch anspruchsvollen Soli, die zwischen gefühlvoll bis atemberaubend schnell eigentlich jedem Song den Höhepunkt verpassen. Der Sound des Albums passt sich dem hohen Standard der Songs an, ist wuchtig, fett und gleichzeitig sehr transparent, so dass man alle Nuancen der einzelnen Instrumente perfekt heraus hören kann. 
Wer melodischen Hard Rock liebt, sollte sich Songs wie den Rocker „Calling For Crazy“, das basslastige, und dadurch unglaublich dynamische „Shelter From The Storm“, oder das durch seine Keyboard Parts sehr an JOURNEY erinnernde „Behind My Eyes“ zu Gemüte führen. Danach dürfte sich die Frage „kaufen oder nicht kaufen“ von alleine beantwortet haben.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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