Jam Pain Society - Black Light Messiah




Stil (Spielzeit): Heavy Rock (55:55)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (18.07.08)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.myspace.com/jampainsociety

JAM PAIN SOCIETY kommen aus North Carolina, was an sich noch nicht wirklich etwas Besonderes ist. Das sie mit Leah Kirby eine Frau mit einer absoluten Ausnahmestimme am Mikrofon haben allerdings schon, den neben Chris Hill (guitar), Matt Frederick (bass), Greg Putnam (bass / stick / vocals) und Nick Campbell (drums) sorgt sie nicht nur durch ihre Stimme für ein Ausrufezeichen, sondern ist auch optisch bei den Livekonzerten der Blickfang und Mittelpunkt der Band. 

Die zwölf Tracks des Albums „Black Light Messiah“ wurde von Gitarrist Chris Hill produziert, worauf die Band laut eigenen Aussagen sehr stolz ist, da sie vom Songwriting bis zum fertigen Mix alle Fäden selber in der Hand hielt. Das sie für den Song „The Ride“ niemanden Geringeren als Original KISS Klampfer Ace Frehley für das Solo ins Studio locken konnten, war dabei dann noch das i-Tüpfelchen in Sachen Stolz. 
JAM PAIN SOCIETY verbinden in ihren Songs Wut und Aggression, wofür insbesondere die brachialen Gitarren verantwortlich sind, mit sehr eingängigen Melodien, was in erster Linie an den Vocals von Leah Kirby liegt, die sich sehr häufig ziemlich nach Cristina Scabbia von LACUNA COIL anhört. 
Bei „Wasted“, „You Made Me“ und „Monster Mind“ hatte ich sogar komplett den Eindruck, ich würde die Italiener hören. Besonders „Monster Mind“, da sich Leah hier die Vocals entweder mit Gitarrist Chriss Hill oder Bassist Matt Frederick teilt, und zwar genau in dem Stil, wie es bei LACUNA COIL Cristina und Andrea tun. 

Glücklicherweise kommen aber mit dem radiotauglichen „Secret“, dem düsteren „7-Second Smile“, dem sehr experimentellen „Erase You“, oder auch mit „The Ride“, bei dem ja wie bereits erwähnt Ace Frehley einen Gastauftritt bestreitet, der allerdings ziemlich unspektakulär ausfällt, genug Songs zum Zug, denen JAM PAIN SOCIETY ihren eigenen Stempel aufdrücken können. Anspieltipps sind das schleppenden und sehr metallisch klingende „Choose Your Machine“, bei dem Leah Kirby wirklich alles aus ihrem Organ herausholt, und „Wasted“ bei dem sie sich größtenteils mehr auf die ruhigen Nuancen ihrer Stimme verlässt, womit die beiden Songs sehr gut beide Seiten von JAM PAIN SOCIETY aufzeigen. 

Fazit: Nicht nur wegen der klanglichen Parallelen ist „Black Light Messiah“ von JAM PAIN SOCIETY besonders für Fans von LACUNA COIL interessant. Aber eigentlich sollte diese Scheibe jedem Fan gefallen, der auf wuchtige Gitarrenpower, tollen weiblichen Gesang, der zwischen wütend, aggressiv und gefühlvoll wechselt, und tollen Melodien steht. 
Mich haben JAM PAIN SOCIETY genau deswegen überzeugt, aber auch weil sie mehrere Stil gekonnt miteinander verbinden, und damit unter dem Oberbegriff "Heavy Rock" wahrscheinlich am besten einsortiert sind.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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