Pleasure Dome - For Your Personal Amusement




Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (43:48)

Label/Vertrieb (VÖ): Escape Music / Point Music (18.07.08)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.tedpoley.com

Wer würde vermuten, dass die Musiker von PLEASURE DOME insgesamt in ihren bisherigen Bands mehr als 1.000.000 Alben an den Mann, bzw. die Frau gebracht haben? Ted Poley dürfte dabei vielleicht den meisten am ehesten als Sänger der achtziger Jahre Chart Band DANGER DANGER bekannt sein, mit denen er Hits wie „Naughty Naughty“ und „Bang Bang“ veröffentlichte. 
Bassist Ed Avila und Keyboarder Charlie Calv debütierten 1993 mit der Band SHOTGUN SYMPHONY, später spielten Charlie Calv und Gitarrist David Tsien zusammen bei SKIN TAG und SHOOT THE DOCTOR. 

Zusammen haben sie ihre geballte Erfahrung jetzt bei PLEASURE DOME gebündelt, und den zwölf Songs hört man deutlich an, dass hier definitiv keine Rookies zu Gange sind. Das geht aber gelegentlich auch zu Lasten der Spontanität und Frische, denn einige Song klingen doch extrem fürs Radio produziert zu sein, denn als Profis wissen die Fünf natürlich, dass sich ein Album ohne Radiohit vor allem in den USA wesentlich schlechter verkauft. 
Zu diesen Songs gehören zum Beispiel der Melodic Rocker „One And Only“, die ziemlich schnulzige Akustik Ballade „Praying For A Miracle“, oder auch der Rocker „Always Tomorrow“, der bereits im Jahre 2004 auf dem Sampler „Vol. 2 – The Beast Inside“ von melodicrock.com vertreten war. Aber Mainstream muss ja nicht unbedingt immer schlecht sein, und so kommen diese Songs auch ganz gut an, hauen einen aber auch leider nicht wirklich aus den Schuhen, und sind zur Hintergrundberieselung gut geeignet, zu mehr aber auch nicht.

Allerdings sind auch eine Reihe Songs dabei, bei denen sie es richtig krachen lassen. Und wenn es mal rockiger wird, ist auch gleich Ted Poleys Stimme wesentlich ausdrucksstärker. Bei „Trapped“ sind zum Beispiel viele Ecken und Kanten zu hören, die den Song zu einem überdurchschnittlichen und rauen Rocksong machen. 
Ebenso verhält es sich bei dem fast schon düsteren „The Aura That Surround You“ und dem tollen Stampfer „Love Is A Game“, der von einem heftigen Riff voran getrieben wird, dass sich sehr einfrisst. Dass sich Ted Poley hier die Vocals mit einer Sängerin teilt, macht den Song alleine deswegen zu einem Highlight des Albums, da sich die beiden Stimmen perfekt ergänzen. Das basslastige, teilweise fast schon funkige „Return To Zero“ setzt sich ebenfalls in den Gehörgängen fest, und sollte die Band diesen Song live spielen, wird er mit Sicherheit zu denen gehören, bei denen der Refrain am lautesten mitgesungen wird. 

Völlig daneben ist jedoch die Ballade „Seems Like A Dream“, die irgendwie nur vor sich hinplätschert, ohne wirklich hängen zu bleiben, und bei der zweidrittel des Songs mit Keyboard-Gesäusel vergeudet wird.
Das können PLEASURE DOME definitv besser, wie sie bei dem Song „I Won’t Cry“ beweisen, der wieder im Duett gesungen wird, und eine Ballade in bester Achtziger Jahre Tradition ist. 

Fazit: „For Your Personal Amusement“ ist ein Album mit vielen Höhen, aber auch ein paar Tiefen. Da sich die guten Songs aber in der Mehrzahl befinden, lohnt es sich auf alle Fälle, PLEASURE DOME mal mehr als ein Ohr zu gönnen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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