Elevener - When Kaleidocopes Collide




Stil (Spielzeit): Rock (51:41)

Label/Vertrieb (VÖ): AOR Heaven / Soulfood Music (26.07.08)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.myspace.com/elevenelevenagain

Johan Bergquist und Andreas Broden sind schon seit frühester Kindheit Freunde, und haben in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern in einigen Bands zusammen Musik gemacht. Johan spielte darüber hinaus zum Beispiel die Keyboards auf „Crimson Glory“ von HAMMERFALL, auf Stefan Elmgren’s FULL STRIKE, oder auch als festes Mitglied bei M.ILL.ION, die gerade erst mit „Thrill Of a Chase“ ein neues Album auf den Markt gebracht haben. 
Da beide Musiker Multi-Instrumentalisten sind, spielten sie die elf Tracks von „When Kaleidoscope Collide“ komplett alleine ein, wobei Johan Bergquist die Vocals, die Keyboards und den Bass spielte, und Andreas für alle Gitarren und die Drums zuständig war. Gemischt wurde die Scheibe von Tobias Lindell, und für das Mastering war Dragan Tanaskovic zuständig. 

Das sich ELEVENER ganz dem AOR verschrieben haben, hört man bereits bei den ersten Klängen von „This Heart Of Mine“, denn die beiden Musiker gehen sehr melodiebetont, vor allem aber auch sehr keyboardlastig zu Werke. „Say If You Want“ gewinnt durch den verstärkten Einsatz der Gitarre etwas an Härte, ist aber trotzdem ein typischer Rock Song der Marke FOREIGNER oder JOURNEY, mit denen man ELEVENER schon nach zwei Songs ganz gut vergleichen kann, ohne dass sie aber die Klasse dieser beiden Bands erreichen, was aber nicht negativ verstanden werden sollte, da dies sowieso fast unmöglich ist. 
Bei „Shooting Star“ steht dann wieder der klare, hohe Gesang von Johan Bergquist und die Keyboards im Vordergrund, der Verzerrungsgrad der Gitarre wird auf ein Minimum reduziert und klingt fast clean, was den Songs an sich einen sehr glatten Sound verpasst. Das dadurch irgendwie die Ecken und Kanten fehlen, ist wahrscheinlich gewollt, denn dieses Prinzip zieht sich durch das komplette Album. 
Überraschenderweise klingt die Ballade „I Still Remember“ wider Erwarten weniger schnulzig, als ich das vorher vielleicht vermutet hatte. „A Thousand Girl“ und „All I Did“ sind dann wieder zwei Songs, die von der Grundstruktur her sehr auf Keyboards aufgebaut sind, und von daher für mich eher dahinplätschern, ohne mich in irgendeiner Form zu bewegen. Die Melodien und der Gesang sind wie in allen Songs sehr schön, aber irgendwie fehlt den Tracks ein bisschen die Seele, da sie die Spontanität und die Überraschungsmomente vermissen lassen, um einen restlos zu beeindrucken. 

Bei „Her Eyes“ sind die Gitarren wieder etwas dominanter, und schon kommt auch wieder Leben in die Bude. Geht doch. Zu der Art Musik, die ELEVENER sich auf die Fahne geschrieben haben, passen aber definitiv am besten Balladen, und so ist „All Of My Life“ ein wirklich gelungener Song dieser Art, gefolgt von der Halbballade „Waking Up Without You“, die ebenfalls zu gefallen weiß. 
„Could It Be You“ plätschert dann wieder mehr als zu rocken, bevor ELEVENER mit „There She Goes“ den rockigsten Track des Albums an den Schluss gesetzt haben. 

Fazit: Zwei, drei wirklich gute Songs machen noch kein gutes Album aus. Auch wenn „When Kaleidoscopes Collide“ ein nettes Rockalbum geworden ist, dass man als Hintergrundberieselung gut laufen lassen kann, fehlen mir doch die echten Highlights, Songs bei denen man beim ersten Durchlauf sofort denkt: „Wow, geil, den hör ich mir gleich sofort noch mal an“. Nettes Album, mehr aber auch nicht.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out