Stil (Spielzeit): Abgeh-Rock (35:18)
Label/Vertrieb (VÖ): (10.11.06)
Bewertung: Braucht man nicht wirklich (4/10)
Link: http://www.paranoize.com
http://www.myspace.com/paranoizerock
http://www.purevolume.com/paranoize
Herman Frank dürfte vielen als ACCEPT-Gitarrist bekannt sein. Aber auch als Produzent hat der Mann überzeugende Referenzen (u.a. SAXON, ROSE TATOO, MOLLY HATCHET). Soweit so gut. Soweit so vorteilhaft für PARANOIZE – könnte man meinen. Leider liegt gerade in der Produktion ihres ersten Albums der Hase begraben.
Rau, dreckig und kantig klingt sie, ganz als ob sich die Töne direkt von der Bühne in die Gehörgänge pumpen wollten. Kein wirklich negatives Argument für eine Rockband dieses Schlages. Ist ja auch klar, die Bühne ist das natürliche Element der fünf Jungs – da kommen sie her und dorthin sollten sie auch schleunigst wieder zurück. Denn blöderweise taugt das, was da aus den Lautsprechern lärmt, nicht im Geringsten dazu, es sich im stillen Kämmerlein reinzuziehen: Angepunkter Rock zum Abgehen, der schon beim ersten Song „I won’t complain“ kein Hehl aus seiner deutschen Herkunft macht; die offensichtlichen BEATSTEAKS-Anlehnungen zu überhören, wäre ein gewaltiger Kraftakt. Durchaus hübsche Passagen werden leider allzu oft von den ständigen und völlig unnötigen Doublebass-Einwürfen von Drummer Enno zunichte gemacht.
Fazit:
PARANOIZE klingen ehrlich und unverfälscht, keine Frage! Aber ein authentisches Feeling gibt noch lange keine Berechtigung, tausendmal Gehörtes auf Silberling pressen zu müssen. Liebe Leute, wenn ihr jemanden überzeugen wollt, dann stellt euch in den nächsten Club und lasst die Meute pogen bis zum Umfallen. Das ist es doch, was der geneigte Fan will! Und zur Not bleiben euch ja noch „Koks und Nutten, in alter Rocker Manier!“ (Zitat Presseinfo)