Stil (Spielzeit): Riff Rock (39:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Tex-Tone/Cargo (25.01.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://ww.brokenteeth.com
OK, das Cover sieht schon etwas arg böse aus und so ganz weiß ich nicht, ob ich heute wirklich Bock auf all zu harten Krach habe, aber die Entwarnung kommt schon nach wenigen Takten. So bös' wie es auf den ersten Blick den Anschein hat sind die fünf Jungs aus Austin, Texas gar nicht, die mit „Elecric“ ihr drittes Studioalbum veröffentlichen. Ergänzt wird die Discographie übrigens durch eine Live CD und DVD.
Vielleicht liegts am Klima. Vielleicht kommt in heißen und staubigen Wüstenregionen solche Musik einfach einfacher aus dem Handgelenk, so oder so kann das texanische Quintett nicht leugnen, schon mal das eine oder andere Album von AC/DC gehört zu haben.
Denn was hier aus den Boxen dröhnt ist reinrassiger räudiger und staubtockener Riffrock, wie er auch aus Australien kommen könnte. Einziger Unterschied ist der Gesang von Frontmann Jason McMaster, der eher nach skandinavisch geprägtem Schweinerock oder wahlweise wie Sänger Spike von den englischen QUIREBOYS. Das reicht zwar nicht ganz an das Charisma eines Brian Johnson in seinen besten Tagen und erst recht nicht zum nächsten Bon Scott, aber hey...man kann nicht alles haben.
Trotzdem fängt man recht schnell mit dem Mitwippen an und hört damit auch bis zum Ende des Albums nichts mehr auf, denn BROKEN TEETH kann das Niveau über die volle Länge halten.
OK, die Produktion könnte etwas weniger staubig sein. Insbesondere Drums und Bass klingen wirklich nach einer Aufnahme aus den 70er Jahren und könnten etwas mehr Wums vertragen und die AC/DC Kopiererei ist spätestens bei den „Oi“-Schreien bei „Hanging by The Skin“ zum einen offensichtlich zum anderen überzogen. Ob das nachfolgende „Undertaker“ tatsächlich ein Livemitschnitt ist, wie die Publikumsgeräusche andeuten, bezweifele ich auch schwer.
Insgesamt aber ein stimmiges Album, das uns die Cowboys hier pünktlich zum Jahresanfang servieren und das man auf jeder Party auch problemlos neben den Standards spielen kann. Mal sehen, was wir von den Fünf in Zukunft noch zu hören bekommen.