Stil (Spielzeit): Classic Rock (44:59)
Label/Vertrieb (VÖ): MarqueRecords / just for kicks (30.03.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/marquerecordswiredcd
http://www.marquerecords.com/index.cfm
Hinweis: Der Homepage des Plattenlabels MarqueRecords zufolge, hat sich die Band nach Streitigkeiten mit einer anderen Band in STRIPWIRED umbenannt. Dieses Album ist aber noch unter dem Namen WIRED erschienen.
Mike Mroz (Gitarre), Darren Caperna (Gesang), Mike Wagner (Gitarre), Taylor Smith (Bass) und Jay Benzi (Drums) sind fünf begabte Musiker, die vormals mit einer Band namens BACK IN BLACK auf der der Bühne standen, einer gefeierten – man hätte es kaum für möglich gehalten – AC/DC-Coverband. Mit der Zeit ist das Nachspielen wohl etwas eintönig geworden, jedenfalls sind die Herren jetzt unter neuem Namen und mit elf Eigenkompositionen auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum in den Plattenläden vertreten. Schon die ersten Akkorde zeigen aber, dass WIRED ihre Vergangenheit alles andere als Vergessen haben; man macht sich gar nicht erst die Mühe, hier noch irgendwelche Gefangenen zu machen: Von der ersten Sekunde bis zur letzten, gibt es wunderschönen Riffrock der alten Schule oder, um genau zu sein, der AC/DC-Schule. Nicht nur, dass Capernas Stimme verblüffende Ähnlichkeiten mit der Brian Johnsons hat, auch Riffs und Soli, ja der komplette Gitarren-Sound ist dem Vorbild der großen Meister nachempfunden.
Kein Wunder, dass der unwissende Hörer erstmal davon überzeugt ist, es mit einem bislang unbekannten AC/DC-Werk zu tun zu haben. Also einfach abgekupfert? Nein, das würde die Sache dann doch zu einfach machen. Denn natürlich fördert der zweite und spätestens dann der dritte Durchgang einige, wenn auch subtile Unterschiede zu Tage. Der direkte Vergleich zum Jahrhunderwerk „Back In Black“ lässt WIREDs Songwriting zumindest eine Spur progressiver erscheinen. Das entscheidende Quäntchen Überzeugung leistet letztlich aber die Produktion, oder eben die Art und Wiese, wie das Material aus den Boxen wummert. Irgendwie hat es Mike Mroz als Hauptverantwortlicher geschafft, den typischen Old-School-Sound, den man eben von AC/DC kennt, mit den gut zwanzig Jahren Entwicklung, die die Aufnahmetechnik in der Zwischenzeit durchlaufen hat, zu verbinden. Und siehe da, ob nun das schiebende ’Doghouse’ oder das etwas gemächlichere ’Knock Me Out’, das Ergebnis macht erstaunlich viel Spaß.
Fazit:
Der in der Regel ziemlich dämliche Vergleich „klingt wie ...“ passt auf WIRED ausnahmsweise mal wirklich: Klingt wie AC/DC. Wer mit letzteren nichts anfangen kann, braucht es hier auch gar nicht erst zu versuchen. Ich jedenfalls habe das unbestimmte Gefühl, dass sich „Wired“ mit Killertracks, die ihren Inspirationsquellen in nichts nachstehen, noch zum ultimativen Autoradio-Dauer-Rotator entwickeln wird.