Glyder - Weather The Storm (EP) Tipp


glyder-weather_the_storm

Stil (Spielzeit): Hard Rock (20:52)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Eigenvertrieb (Ende 2008)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.glydermusic.com  


Die Iren GLYDER haben sich in den letzten Jahren immer mehr nach vorne gespielt, ohne aber dabei leider den ganz großen Wurf zu landen. Trotzdem sind Bat Kinane, Tony Cullen, Davy Ryan und Pete Fisher unermüdlich, was Live-Präsenz und Alben-Veröffentlichungen angeht. Und das die sympathischen Jungens auch mit beiden Beinen im Leben stehen beweist die Tatsache, dass eine EP auch mal im Eigenvertrieb unter die Leute gebracht wird, ohne großartig die Werbetrommel dafür rühren zu lassen.

Nachdem der letzte Longplayer „Playground For Life" im Januar 2008 das Licht der Welt erblickte, und bei Touren im Vorprogramm von FISH, MSG oder auch DIO, sowie unzähligen Festivalauftritten promoted wurde, dient die EP „Weather The Storm" eher als Überbrückung bis zum nächsten Album. Auch wenn sie weiter dem Hard Rock frönen, und ihre Einflüsse von THIN LIZZY und RORY GALLAGHER nicht zu überhören sind, werden GLYDER von Release zu Release eigenständiger, und wie im Falle von „Weather The Storm" auch experimenteller.

Fünf Tracks wurden für die EP in Eigenregie eingespielt, wobei es sich bei „Brew Up The Storm" um einen Coversong der Landsleute THE STUNNING handelt, die damit in den Neunzigern mal einen kleinen Hit landeten, und den GLYDER schon zu Zeiten im Programm hatten, als sie noch als Coverband durch dir irischen Pubs tingelten. Der Song ist ein schöner Rocker, wobei ich Tony Stimme im Chorus nie und nimmer erkannt hätte, weil er sehr dunkel und weniger lasziv klingt, als man das von ihm kennt.
Danach folgen vier Eigenkompositionen, die eigentlich immer mit anderen Stilrichtungen kokettieren, aber trotzdem unverkennbar GLYDER sind.

Während „Love Never Dies", der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, aber nie zu den jeweiligen Alben passte, und es daher nur in der Live Setlist geschafft hat ein echter Hard Rocker ist, werden beim Titeltrack „Weather The Storm" leichte Reggae-Elemente eingebaut. Der eher langsame Song besticht mit einer Spielzeit von mehr als sechs Minuten vor allem durch dir begnadeten Soli der beiden Gitarristen Pete Fisher und Bat Kinane.
„Fill Your Head With Rock" dürfte einigen auch als Slogan des Sweden Rock Festivals bekannt sein, und genau diese Brücke wollte dir Band damit schlagen, da sie 2008 im Billing dieses Festivals standen. Der Song ist auch auf einem Sampler vertreten, auf dem 15 Bands diesen Slogan auf ihre jeweilige eigene Art und Weise vertonten. Der Song ist eine typische GLYDER Nummer, rockt mächtig ab, und zeigt Pete und Bat mit einem coolen Gitarren Duell und der extrem lasziven Stimme von Tony, wie man ihn von den Longplayern der Band her kennt.
„Lay Down" könnte auch von RORY GALLAGHER sein, und wenn man die Liner Notes der CD liest, wurde er auch stark durch den viel zu früh verstorbenen Gitarristen beeinflusst, den Sänger Tony schrieb den Song nach dem Rory Gallagher Festival in Ballyshannon im Jahr 2004.

Fazit: Leider nur fünf Tracks, die sich aber absolut lohnen. Auch wenn mir alle Songs sehr gefallen, hat sich aber „Love Never Dies" schon nach dem ersten Durchlauf zu meinem Fave entwickelt, und das hat sich auch nach der zehnten Runde nicht geändert. Auf der Bandhomepage (http://www.glydermusic.com) kann diese CD für einen sehr geringen Unkostenbeitrag erworben werden. Wer gerne traditionellen Hard Rock im modernen Gewand hört, ist hiermit zum anklicken aufgefordert.

 


Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out