Bad Habit - Above And Beyond

Stil (Spielzeit): Melodic Rock (46:31)
Label/Vertrieb (V.Ö.): AOR Heaven / Soulfood Music (23.01.09)
Bewertung: 3/10
Link: http://www.badhabitvip.com  


BAD HABIT ist vielleicht einigen noch ein Begriff, denn die Band gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren. 1986 wurde sie von Hal Marabel in Lund in Schweden ins Leben gerufen, und schon ein Jahr später stand das Debüt Mini Album „Young & Innocent" in den Läden.
Insgesamt haben die Schweden bis heute sieben Alben veröffentlicht, was in einer Zeitspanne von mehr als 20 Jahren auf die eine oder andere Auszeit schließen lässt.

Neben Bandgründer Hal Marabel (keyboards) gehören noch Bax Fehling (lead vocals), Sven Cirnski (guitars), Patrik Södergren (bass) und Jaime Salazar (drums) zum aktuellen Line Up, mit dem die dreizehn Tracks des neuesten Albums „Above And Beyond" eingespielt wurden.

Dabei geht die Band wie zum Beispiel bei „I Don't Want You", „Don't Want To Say Good Bye", Let Me Be The One" oder auch „A Lot To Learn" sehr soft zu Werke, der Grundtenor ist meisten balladesk, auch wenn die Intros der Songs eigentlich eher richtig gut rocken. Mit dem Einsatz des kräftigen und klaren Gesangs von Bax Fehling verfallen die Songs in eine Art von Leichtigkeit, die jegliche Rock Attitüde vermissen lassen.
Leider stehen auch die Gitarren nicht immer im Mittelpunkt, was bei ordentlichen Rocksongs schon die Regel sein sollte. Fette Riffs findet man nur ansatzweise, wenn man mit der Lupe bzw. dem Hörgerät zu Werke geht. „I Believe", der Titeltrack „Above And Beyond" und die Halbballade „I Need Someone" bilden die rühmliche Ausnahme und zeigen eine Band, die es ja eigentlich richtig gut versteht zu rocken, nur dieses Talent anscheinend hinter seichten Keyboard Passagen und einer Spur zu viel Melodie verstecken wollen.
Das hat zur Folge, dass einem die Scheibe schnell ziemlich schnulzig und ohne den wirklichen Tiefgang ins eine Ohr rein, und aus dem anderen Ohr sofort wieder raustropft. Trotz der Übermacht an Melodien bleibt kaum eine Passage in den Tracks wirklich hängen, was ich dann ja mindestens erwarten würde.

So bleibt auch nach dem dritten oder vierten Versuch, einen Zugang zu den Songs zu finden, der gute Wille es wenigstens ernsthaft probiert zu haben auf der Haben Seite stehen.
Als leise Hintergrundberieselung könnte ich „Above And Beyond" tatsächlich empfehlen, drei wirklich gute Rocknummern sind auch dabei, aber mehr springt leider nicht dabei heraus. Und drei gute Rocknummern von insgesamt dreizehn Songs reichen nicht aus, um eine wirklich gute Bewertung einzustreichen.