Link(s): http://www.myspace.com/fbska
Die Österreicher zocken auf ihrem dritten Album eine interessante Mischung aus Pop, Ska und Rock, die so gar nicht in die kalte Jahreszeit passen will. Vielmehr verbreitet „Weapons Of Mass Seduction" durch seine fröhliche Musik sommerliches Feeling. Aber keine Bange, auch im Winter funktioniert der ungewöhnliche Stilmix.
Gewöhnungsbedürftig klingt es schon, wenn auf eine flotte Gitarrenpassage plötzlich ein Bläsereinsatz folgt. Aber genau das verleiht den acht Österreichern eine sehr exotische und coole Note, denn die Mischung aus Ska-Passagen und Rockrhythmen ist zumindest zum großen Teil gut ausbalanciert. Wer bei Songs wie dem melodischen Opener „Dreamcatcher", „No Matter" oder „Anthem Of The Class Of '96" nicht sofort gute Laune bekommt und mit dem Kopf wackeln oder das Tanzbein schwingen will, ist hier schlecht aufgehoben. Viele der zwölf Songs klingen frisch, melodisch, gleichzeitig aber auch ein wenig rotzig und gutgelaunt. Lediglich bei reinen Funk- oder Reggae-mäßigen Ausflügen, die ohne Gitarren auskommen, kann man sich leicht gähnend abwenden.
Nennt es Pop-Punk, Ska-Punk oder Rock-Pop-Ska-irgendwas (oder „Brassrock", wie es die Jungs selbst tun): GUADALAJARA zeigen mit „Weapons Of Mass Seduction", dass sie ihren Stil ziemlich gut beherrschen. Nicht jeder Song ist ein Volltreffer, nicht jede Melodie supereingängig, aber das ändert nichts daran, dass der dritte Streich der Ösis ein gutes Teil geworden ist. Reinhören lohnt sich!
Stil (Spielzeit): Rock/Ska/Pop (38:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Hoanzl/Cargo Records (13.02.09)
Bewertung: 7/10
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...