Link: www.raimundburke.de
Der Hamburger Raimund Burke ist seit vielen Jahren aktiver Bestandteil der hiesigen Musikszene. Sein neues Album "Into My Arena" beweist erneut, dass dieser Mann ein echter Tausendsassa ist. Er hat alle Songs selber komponiert und wirklich alle Instrumente alleine eingespielt. Und natürlich auch alles produziert. So ist zum Beispiel gleich der Opener "Beautiful Sin" eigentlich für Uli Kusch gedacht gewesen, aber Burke fand den dann so klasse dass er ihn auch für sich verwendete. Im Stil eines Vai oder Satriani genießt man Gitarrenarbeit der Extraklasse.
Die Produktion ist sehr klar und druckvoll. Referenzen zu Könnern wie Gary Moore perlen dann bei "Off-Highway" hervor. Wunderbar ruhig wird es bei "Still Searching" und "Rain Of My Heart". Das sind durchdachte und elegante Melodiebögen, die immer wieder erstaunen. Man entdeckt bei jedem Anhören neue Sequenzen und ich kann vor soviel Begabung nur meinen imaginären Hut ziehen.
Zu meinem Erstaunen vermisse ich den Gesang überhaupt nicht. Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Instrumentalalben, aber hier singen die Instrumente für sich und beschreiben Gefühle und Lebensumstände ohne Worte.
Absoluter Höhepunkt ist der Titeltrack "Into My Arena". Das knapp zehnminütige Stück fasst Burkes ganzes Können zusammen und bringt es zur Meisterklasse. Nach einem ruhigen Start wird es sehr rockig, mit ganz feinen Akzenten vereint mit dem irrsinnigen Spiel des Nordeutschen. Wirklich extrem gefällig!
Zwei Gesangnummern mit Michael Keuter bedienen dann die Hardrockfraktion, das geht dann so Richtung EUROPE. Ansprechend, aber nicht so klasse wie die reinen Instrumentals.
Burkes Album endet mit dem wunderschönen akustischen "J.a.I.L.s." Man sitzt so da und …fängt gleich wieder von vorne an. Vielleicht entdeckt man ja noch mehr Schönes auf diesem großartigen Stück Musik !