Stil (Spielzeit): Pop-Rock (43:25)
Label/Vertrieb (VÖ): Epic/SonyBMG (27.03.09)
Bewertung: 5 / 10 Punkten
Link: www.thefray.net
Nach der Hitsingle "How To Save A Life" gibt es nun von den Amis THE FRAY Nachschub in Form eines zweiten Studioalbums. Das selbstbetitelte Album bringt zehn Songs mit einer Laufzeit von einer guten dreiviertel Stunde auf die Waage und geändert hat sich bei dem typischen Sound von THE FRAY nicht viel. Klavier im Panorama, seichte Rhythmen und eine kratzig emotionale Männerstimme, das ist der Stoff, aus dem die zehn Pop-Rock Balladen gemacht sind. Musikalisch irgendwo zwischen KEANE und ONE REPUBLIC einzuordnen, schaffen THE FRAY leider viel zu selten den Spagat zwischen Typ-Radio und einem außergewöhnlichen Erscheinungsbild, welches erlauben würde, die Band etwas länger als fünf Sekunden nach Abklingen des Songs durch die Lautsprecher im Kopf zu behalten.
Auf "The Fray" sind zehn Balladen zu hören, welche interessant instrumentiert sind. Die Jungs von KEANE haben es vorgemacht und so bildet auch das Klavier die Basis von THE FRAY, welches stehts im Vordergrund steht und die stellenweise sehr gute Gitarrenarbeit etwas in den Hintergrund drängt. Die Songs haben fast durchgehend Hitcharakter, leider sind sie zu oft nach dem selben Strickmuster gemacht, frei nach dem Motto "o thanks captain obvious!" kommen die Songs im Gesamtkontext wenig inspiriert rüber, ab dem sechsten oder spätestens siebten Song fühlt man sich als Hörer dann auch unfreiwillig zum Forward-Button der Anlage hingezogen, die zweite Hälfte der Platte schwächelt dann doch sehr und glänzt nicht gerade durch Kurzweiligkeit. Den Pluspunkt bei THE FRAY stellt der Sänger der Band dar, mit seiner rauchig hellen Stimme gibt er der Band eine gehörige Portion Wiedererkennungswert, obwohl sich im Laufe der Platte leider auch bei ihm ein gefährlich langatmiger Trott einschleicht.
Alles in allem ist das selftitled Album von THE FRAY nett, mehr aber auch nicht. Obwohl einige Songs Hitpotenzial haben, was die erste Singleauskopplung "You Found Me" bereits bewiesen hat, ist der Gesamteindruck der Platte doch eher uninspiriert und gegen Ende hin, ab dem achten Song zumindest, gar etwas einschläfernd. Mit den zehn Songs haben die Jungs von THE FRAY es sicherlich erneut ins Popfernsehen geschafft, allerdings ist dieser Eindruck nicht von Dauer, zu gleich und vorallem zu typisiert klingen die zehn Songs doch auf Dauer. Jedem Fan emotionalen Radio- oder MTV-Pops ist das selftitled Album von THE FRAY auf jeden Fall zu empfehlen, für einen langanhaltenden Eindruck guter und individueller Popmusik reicht es jedoch nicht, dem sollte man sich beim Kauf bewusst sein.