Dorfdisko - Kurz vor Malmø


Review

Stil (Spielzeit): Rock / Pop (k.A.)
Label/Vertrieb (VÖ): Motor/Edel (30.06.06)
Bewertung: 8/10
Link: www.dorfdisko.net

Irgendetwas haben diese Jungs, irgendetwas ... Der Name klingt auffallend dämlich, optisch wirken die vier auch nur wie die sympathischen Nachbarn aus dem Germanistik-Seminar, und die Texte der Kölner klingen wie... ja wie eigentlich? Denn damit fängt es an, dieses Rätsel darum, warum zur Hölle ich ihr zweites Album „Kurz vor Malmø" so verdammt gerne höre.

Es ist natürlich erstmal die Musik, dieses schrammelig-lockere Spiel mit simplen Gesten und erfrischender Klarheit, melancholisch-rockig und verträumt-poppig, sehr liebevoll arrangiert und angefüllt mit schönen Melodien. Und natürlich sind es die Texte, nichts mit Literaturkurs-Prosa aber eben auch kein banaler Hamburger-Schule-Müll; genau richtig, irgendwo dort, wo es einen direkt anspricht. Weil man das Gefühl kennt, die Emotion dahinter oder einfach unmittelbar Zugang findet. Das kann man nicht erklären, nicht zitieren ohne dass es schwülstig klingt, und ein klein wenig Pathos haben DORFDISKO ja auch versteckt - völlig zu Recht, denn das schmeichelt dem Ohr.

KETTCAR liebe ich, SPORTFREUNDE STILLER nicht, und dass ich nur 'ne schäbige 8-Track-Promo von „Kurz vor Malmø" vor mir liegen habe, finde ich ganz schön bescheiden. Das ist eigentlich auch alles, was ich Euch mit an die Hand geben kann. Hört selbst rein, vielleicht zuerst den wunderbaren Titeltrack mit der Unterstützung von Suzie von KLEE, und danach das herrlich beschwingte „Gewollt war's nicht", und danach das nachdenkliche "Fest zusammen" und danach das verträumte ...
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!

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