Tumulus - Love Hates Me

Die Macht am Mikro hat Tika und vor deren gesanglichen Leistungen im rockigen Klargesang habe ich tatsächlich großen Respekt, kommt sie doch sehr, sehr nah an eine der besten deutschen Vorzeigeröhren Sandra Nasic (GUANO APES) ran. Allerdings hat sie dann teilweise anfallartige Ausbrüche, indem sie versucht, zu growlen. Ganz ehrlich? Lass dir von einer großen Befürworterin von Angela Gossow (ANGELA GOSSOW) und Candace Kucsulain (WALLS OF JERICHO) sagen: bitte bleiben lassen! Hört sich weder gut an, noch passt es zu der guten Musik und den schönen Anlagen, die TUMULUS mitbringen.

Etwas wirr klingt er noch, der Ansatz, Metal mit Rock und Pop zu kombinieren, und so richtig einig scheint man sich noch nicht zu sein, wohin die Reise geht. „Free Fall" könnte ein Weg sein. Startet mit einer schönen Melodie, toller dichter Gesang, Akustikgitarre, und wechselt dann in überfallartige Gitarrenriffs und Schlagzeugtakte.... Abgesehen von den seltsamen gesanglichen Anwandlungen kann man TUMULUS hier einen guten, schmackigen Pop Rock Song attestieren.

Das abschließende "Mindfuck" poltert und drückt noch etwas mehr und weist einen deutlichen schwereren Brocken Metal auf. Die Gitarristen an den dicken und filigranen Saiten sind übrigens über die gesamte EP „Love Hates Me" super, ebenso wie der Schlagzeuger. Die spielen schon ein paar Jährchen länger, da bin ich mir sicher. Da die EP aber relativ minimal inszeniert ist, wirken die Soli noch etwas verloren („Affliction" mal ausgenommen) und sind für den Hörer noch nicht wirklich greifbar.

Die Schreierei ist wirklich unterirdisch (selbst Dr. Mikannibal von SIGH ist besser!), dafür ist der andere Gesang überdurchschnittlich gut, deshalb die Punktzahl.