Nach zwei Demos veröffentlichen die Rocker aus Maryland mit dem selbstbetitelten „Beelzefuzz“ ihr erstes Album. Dafür, dass die Band erst vier Jahre existiert, klingt das Debüt extrem ausgereift – hier sind definitiv keine Anfänger am Werk.
Die Paten von BEELZEFUZZ sind ganz klar BLACK SABBATH, aber auch Bands wie DEEP PURPLE („All The Feeling Returns“) finden sich im Sound der Truppe wieder. Trotzdem sind BEELZEFUZZ nicht einfach noch eine weitere Vintagerock-Band, sondern schwimmen dem Trend mit ihrem exzellenten Songwriting weit voraus. So paddeln sie auf Augenhöhe mit Untergrund-Größen wie ORCHID und JEX THOTH, die in diesem Jahr ebenfalls erstklassige Alben veröffentlicht haben.
Dabei klingen sie nicht ganz so doomig wie ORCHID, aber auch nicht ganz so psychedelisch-verdrogt wie JEX THOTH. Die Songs haben eine hauptsächlich düstere Atmosphäre, die aber nicht nur mit Tony-Iommi Gedächtniswalzen, sondern auch immer wieder mit klassischen, rhythmischen Rock-Riffs kombiniert wird. Hier sticht besonders das coole „Lonely Creatures“ heraus. Über der erdigen Produktion tanzt die tolle Stimme von Dana Ortt, die immer wieder an den überragenden ehemaligen FATES WARNING-Frontmann John Arch erinnert – und dabei mehr Charisma versprüht, als der Großteil der Retro-Rock Sänger, die im Moment in der Szene ihr Unwesen treiben.
„Beelzefuzz“ reiht sich in die Liste toller Retro/Doom-Veröffentlichungen ein, die dieses Jahr erschienen sind, und macht auch neben dem tollen aktuellen SABBATH-Album eine mehr als passable Figur.