Nach kleinem, dahergeklimpertem Intro geht es direkt anständig nach vorne los und das ändert sich auch über die gesamte Strecke des Albums nicht. Angenehm ist, dass sich rockigere wie bluesigere Stücke durchaus die Waage halten, ohne gewollt zu klingen. Das bedeutet dann unterm Strich natürlich, dass die Scheibe sehr ehrlich, sprich bodenständig daherkommt. Die meisten Stücke sind eher längerer Natur – man kommt so im Schnitt auf um die sechs Minuten. Anspieltipps sind auf jeden Fall „Evil" und „Miles Away", der Rest fällt aber auch nicht merklich ab. Insgesamt also eine starke Leistung!
Durch das gesamte Album zieht sich ein starker BLACK SABBATH-Vibe, was besonders beim Gesang deutlich wird. Joys Frontmann erinnert stark an einen jungen OZZY OSBOURNE, gepaart mit den bluesigen Anteilen kommt man da am Ende auf eine sehr eingängige Kombination. Auch die Qualität der Produktion kann überzeugen, die Platte kommt angenehm organisch daher, was selbstredend bestens zur dargebotenen Musik passt. An der ein oder anderen Stelle hätte man sich – für meinen Geschmack – die Frickelei sparen können, um ein wenig mehr zu doomen. Das soll die Qualität JOYs aber nicht in Abrede stellen.
Jeder, der auf Psychedelic Rock mit deutlichem Bluesanteil steht, sollte hier unbedingt mal 'reinhören, denn das Album ist ziemlich fein geworden!
Bei JOY handelt es sich um ein paar Jungs aus Südkalifornien, die gerne 'ne Runde auf ihren Instrumenten spielen. Und das können die sogar ganz amtlich, denn deren zweiter Langspieler „Under The Spell Of Joy" ist ein ordentlich dröhnender Mix aus Hard-, Psychedelic- und Bluesrock.