Was bei dem neuen Silberling mit dem etwas ungewöhnlichem Titel sofort auffällt, ist, dass es wieder härter geworden ist. Auf ihrem letzten Album fuhren LORDI deutlich mehr die Keyboard-Schiene, dies jedoch ist nun ein wenig weiter in den Hintergrund gerückt und LORDI rocken in alter Manier. Der Titeltrack „Scare Force One“ mag ein wenig schleppend beginnen, doch spätestens beim Refrain wird klar, dass LORDI mit ihrem neuen Album die richtige Richtung eingeschlagen haben und guten, alten Hard Rock machen, der zum Mitsingen anregt.
Mit Songs wie „How To Slice A Whore“ haben die kostümierten Rocker rund um Frontmonster Mr. Lordi wieder das Potential für eine echte Hymne geschaffen. Dynamische Drums und ein eingängiger Text verleiten hier zum Mitsingen und auch die Gitarren geben ihr Bestens und sind perfekt aufeinander eingespielt. Hier und da klingt das Keyboard durch und ergänzt das Ganze wunderbar.
Auch mit Songs wie „Monster Is My Name“ und „Hell Sent In The Clowns“, das zu Beginn ein wenig an einen sehr düsteren Zirkus erinnert, haben LORDI echte Rocknummern rausgehauen und zeigen wieder einmal, dass die Band sich nicht nur im Schminken auskennt.
Alles in allem haben LORDI ein solides neues Werk abgeliefert, hier und da kommt vielleicht nur schleppend Stimmung auf und gelegentlich vermisst man die Abwechslung und den richtigen „Scheiße, ist das geil“-Effekt, doch langweilig wird einem bei dem Album nicht.
Seit LORDI im Jahre 2006 am Eurovision Song Contest teilgenommen und gewonnen haben, sind die Monster-Rocker vielen ein Begriff. Dass sie aber mehr zu bieten haben als nur ihr häufig gefeiertes „Hard Rock Halleluja“, beweisen die Finnen mit jedem Album aufs Neue, denn bis jetzt gab es auf all ihren Platten mindestens einen echten Ohrwurm.