The All-American Rejects - When The World Comes Down Tipp


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Stil (Spielzeit):  Pop-Rock (66:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Interscope (Universal) (24.04.2009)
Bewertung: (5/10)
  Links: http://www.allamericanrejects.com/             http://www.myspace.com/allamericanrejects   theallamericanrejects
„Move Along" eine der 3 Singles aus dem zweiten gleichnamigen Album der ALL AMERICAN REJECTS hatte es mir vor ein paar Jahren sofort angetan. Ich habe diesen Song geliebt und rauf und runter gehört - genau wie das dazugehörige Album. Es ist zwar poppig - hat dennoch Ecken und Kanten und vor allem Seele. Ähnliches erhoffte ich mir auch vom neuen Werk „When The World Comes Down" des Quartetts aus Stillwater, Oklahoma. Schließlich haben sich die Jungs nahezu 3 Jahre Zeit gelassen und hiervon sogar 6 Monate in den Barefoot Studios in Hollywood mit Produzent Eric Valentine (Taking Back Sunday, Good Charlotte) verbracht, um den neuen Silberling aufzunehmen und zu veredeln. Leider fehlt dem neuen Album aber nahezu gänzlich der Pep und der Zauber der beiden früheren Werke.

Gleich der Opener „I Wanna" rockt seicht und uninspiriert vor sich hin und sogar Tyson Ritters Stimme klingt hier eher gelangweilt. Dem Song fehlt einfach jeglicher Höhepunkt und zu allem Übel werden uns im Refrain noch so einfallsreiche Textzeilen wie „I wanna, I wanna, I wanna touch you; You wanna touch me, too" serviert. Nicht gerade ein gelungener Einstieg. Glücklicherweise sorgt das darauf folgende „Fallin' Apart" mit einigen Streichern für etwas Abwechslung und verbreitet eine ähnlich gute Stimmung wie „Come on Eileen" von DEXYS MIDNIGHT RUNNERS. Allerdings haben dann aber „Damn Girl", die erste eher Keyboardbetonte Single „Gives You Hell"  und „Mona Lisa" wieder nichts wirklich Originelles zu bieten. Erst hiernach bekommt „When The World Comes Down" mit „Breakin'", welches mit einer tollen Refrain Hookline augestattet ist, wieder etwas Schwung. Danach folgt „Another Heart Calls", ein Duett mit THE PIERCES aus Alabama. Eine anfangs eher ruhige Ballade, die später rockiger wird und für mich ein Highlight auf dem Album darstellt. Die jetzt folgenden Songs sind dann leider wieder nur Durchschnitt, außer der tolle mit Streichern begleitete Bonustrack „Sunshine", mit dem das Album ähnlich wie „Move Along" mit „Can't Take It" einen tollen Ausklang findet. Die restlichen angehängten 6 Demosongs sind sicher für richtige Fans ein schönes Extra, ansonsten aber eher überflüssig.

Insgesamt ist mir „When The World Comes Down" zu überproduziert und lässt den einzelnen Bandmitgliedern dadurch kaum die Möglichkeit, eigenständig zu glänzen. Durch den auf die Keyboards und Streicher gelegten Schwerpunkt sind teilweise leider kaum mehr die restlichen Instrumente zu hören, wodurch das Album einfach viel zu rund klingt. Ein weiteres Manko ist außerdem das Songwriting mit den hauptsächlich wirklich einfallslosen Lyrics. Allein das gute Aussehen tröstet da leider auch nicht über dieses eher mittelmäßige Album hinweg. Ich hoffe sehr, dass die ALL AMERICAN REJECTS sich auf ihrem nächsten Werk wieder fangen - das Potential dazu haben sie ja.

 

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